Guadalajara, CINEMEXX MISTERIOS, „Gilette“.

Sehr rasch, unfassbar rasch eigentlich (english at the end) nach unserm Aufruf vor wenigen Tagen, Nachricht zu geben, zu dem irgendwo kurz mal in der Welt auftauchenden und dann wieder verschwindenden geheimnisumwitterten, zwielichtigen, ominösen, halbseidenen Film „Gilette“, ist vor wenigen Minuten erst eine Mail mit Bild aus Guadalajara, Mexiko eingetroffen. Ein Besucher unserer Facebook-Seite hatte den Artikel gelesen und gestern Abend in seiner Stadt das unten abgebildete Foto geschossen und mir vorhin geschickt (wofür wir dir sehr herzlich danken, Joaquim Santa Maria Brausen y Taibo !!).

Er schreibt, er habe noch am selben Abend in dem Kino angerufen: Guadalajara, Río C. Vallejo 2254821C, und sie hätten ihm gesagt, der Film laufe tatsächlich dort noch, könnten aber nicht garantieren, wie lange. Das hörte sich für ihn an, als sei schon die Absetzung in Sicht. Auch deshalb habe er sich so schnell gemeldet. Natürlich sei Mexiko von Finnland eigentlich durch die größtmögliche Entfernung getrennt – aber vielleicht reiche die Zeit dennoch, wenn sich der Mann aus Kouvola sofort ins Flugzeug begebe. Wenn er ihm seine Ankunftszeit mitteile, hole er ihn wirklich gern vom Flughafen ab und fahre ihn direkt vors Kino.- Auf dem Bild sei ausserdem auch ganz klar zu sehen, dass männliche Erwachsene wie sogar fast noch Kinder anscheinend von dem Plakat angezogen und gefesselt werden und darauf starren und darüber das hinter ihnen im Grill verglühende Essen vergessen und höchstwahrscheinlich während des Starrens davon träumen, den ganzen Film zu sehen .. oder sogar irgendwie darin mitzuspielen .. oder wenigstens an einem der nächsten Tage als zahlender Besucher dort hinzugehn .. deshalb stünden die Chancen auch für den finnischen Gast vielleicht ganz gut“ …

– Ich habe diese Nachricht natürlich sofort wie versprochen an Erkki Vierikko nach Kouvola weitergeschickt. – Nach wie vor hoffen wir – und erinnern ihn hiermit daran-, Juho schickt uns ein Foto des „Closed for Extraordinaire Reasons“-Zettels, das der finnische Kaffeehaus-Besitzer wahrscheinlich dann wieder an die Tür seines Cafès hängt – wir sind nach so kleinen Sachen so neugierig.

Gute Reise Erkki !! Wir wünschen dir nur das Beste aus unsern Herzen !!

 

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 Guadalajara, CINEMEXX MISTERIOS. „Gillete“.

Fast, outrageous fast in fact, we got a message concerning our passionate calling for information on behalf of the screening of an rather obscure and enigmatic, shady, ominous, half-silk film called „Gillete“, (who appears and disappears unpredictably in cities far from each other) we received some minutes ago a mail including a photo from Guadalajara, Mexico ! We are so very thankful about it, Joaquim Santa Maria Brausen y Taibo !!

He wrote, he did called instantly at the Cinema CINEMEXX MISTERIOS: Guadalajara, Río C. Vallejo 2254821C, and they said, the film is on screen at this minute, but they cannot say how long it will last. In Joaquims ears this sounded that the displacement is already in their heads. For this also he wrote as fast as possible — „when the man from Kouvola could jump into a plane straightaway, he could maybe arrive in time. On the picture you can see“, -Joaquims words-, „that apparently male adults and almost children are attracted and enchained by the poster, and stare on it and thereover forget the meat which burns up in the brazier in their backs while their dreamin‘ about the unspeakable pleasure when they see the intire film itself .. or imagening playing some role in it themselves.. and planning to visit the cinema one of these days as a paying visitor and so the chances for the Finnish-all-of-a-sudden-spring-in-Guest won’t be too bad in the following days ..“

I did sent the mail to Erkki Vierikko, the coffee-house owner from Kouvola before i did anything else. (by the way: still we hope, Juho will sent us the piece of paper with the „Closed for Extraordinaire Reasons“ message he puts on his café-house-door while away. We are so very curious about those little things.)

Have a good journey to Mexico, Erkki !! All the best from our hearts !!

Café in Kouvola, Finnland. Cinema Orion: „GILLETTE“

Ein finnischer Freund – Juho Peltola – (english downstairs) schickte mir dieses Foto aus einem Café in Kouvola (liegt im Süden Finnlands), wo er vor ein paar Tagen mit seiner Freundin verabredet war. Als er reinkam, fiel ihm als erstes ein Film-Plakat eines Kinos an der roten Rückwand auf, mit dem Porträt einer Frau und dem Name „Gillette“ darunter. Und ohne Zweifel -schreibt er- fiel es ihm auf, weil er kurz zuvor 2 ähnliche Fotos auf unserer Facebook-Seite gesehen hatte – die aus Rapallo und Domodossola stammten.

Bevor ihn die Frau unter der Kapuze vor der Wand bemerkte, hatte er sein Handy raus und schoß das Foto. Einen Augenblick später drehte sie ihren Kopf ihm zu und er erkannte sie.

Es sei eine sehr schwierige Unterhaltung gewesen, sagte Juho, (übrigens, -bevor ichs vergesse-), der Sohn von Markku Peltola, ein bekannter finnischer Filmschauspieler und Musiker – spielte öfter bei Kaurismäki mit – z.B. Hauptrolle in: „Der Mann ohne Vergangenheit“ und eine bemerkenswerte LP von vor einigen Jahren: „Buster Keatonin Ratsutilalla“ (2004), die mir seit ca. einem Jahr bekannt ist und die ich sehr mag (leider nichts brauchbares auf Youtube – heftig empfohlen trotz allem: „Pienet Pelinappulat“ or „Alaskan Avotulet“ – the whole thing)– ((wieder einmal muß ich an dieser Stelle bemerken, welche unvorhersehbaren und herzerfreuenden Zusammenhänge und Zufälle sich im Lauf dieser Recherche ergeben))..

Ihre Unterhaltung im Café -schrieb Juho- drehte sich darum, daß seine Freundin sich von ihm trennen und er ihr das ausreden wollte. Bei ihrer letzten „Unterhaltung“ über dasselbe Thema hatte sie ihn mit der linken Faust mitten ins Gesicht geschlagen und dabei leider ein paar kleine Knochen in der eigenen Hand gebrochen. -(wenn man aufmerksam das Foto betrachtet, sieht man den Verband)-. Jetzt lag in ihren Augen der Vorwurf, wieso sie ihm nicht wenigstens die Nase entzweigeschlagen habe – .. „aber was könne er dafür, daß sich seine Nase als stabiler als ihre mädchenhafte Faust entpuppt habe ?“, erwiderte er in Gedanken und sprach es auch durch seine Augen aus – ‚und wenn er schon dabei sei, könne er gern noch sagen, daß ihn an Frauen irgendwie immer besonders schmale Hände interessiert hätten. Gerade von ihnen – ihrer Feingliedrigkeit und Fragilität ginge eine so ungeheure Anziehung und ein komplett unwiderstehlicher Impuls aus .. ‚ – aber ich sollte vielleicht nicht Juho’s allereigenste Gedanken und Worte hier so öffentlich präsentieren .. er erwartet vielleicht, daß seine mir gegenüber gemachten Äußerungen nicht in alle Welt hinausposaunt werden .. – aber was getan ist, ist getan .. 3 Dinge lassen sich nicht zurückholen: ein ausgesprochenes Wort, ein abgeschossener Pfeil .. das dritte hab ich vergessen .. Entschuldigung. .. lassen Sie mich ausserhalb davon fortfahren .. –

Seine also unmißverständlich ab jetzt EX-Freundin sagte, er solle ihr sofort die Wohnungsschlüssel der ab sofort nicht mehr gemeinsamen Wohnung geben und er könne seinen Krempel im Keller abholen. Die Kapuze nahm sie die ganze Zeit nicht vom Kopf und genauso ging sie dann auch. Wir hoffen natürlich, sie treffen sich nochmal und Juho berichtet mir darüber.

Nachdem sie weg war, redete Juho laut eigener Aussage noch einige Zeit mit dem Besitzer des Cafés über das Film-Plakat „GILLETTE“.

Der erzählte, ohne sich unterbrechen zu lassen, er habe dieses Plakat gegen seine Grundsätze – die lauteten, niemals diese rote Fläche, -an der er einige Tage gearbeitet und experimentiert hatte, aus verschiedenen Rottönen gerade diesen herzustellen- von irgendwas unterbrechen und verletzen zu lassen – trotzdem oder vielleicht genau deshalb mitten hinein gesetzt. Auf der seit Jahren nichts hängen durfte. Aber auch mit einer Ahnung, diese leere rote Fläche würde genau darauf seit Jahren warten: daß irgendwas des Weges käme, sich über diese Grundsätze hinwegzusetzen.

Im Cinema Orion habe es seit Jahren keinen ernstzunehmenden und aufwühlenden Film gegeben, der ihn durch Titel und Plakat irgendwie angelockt und hingerissen habe .,. und wenn er trotzdem hingegangen sei, sei er ohne alle Inspiration und Leidenschaft und Katharsis wieder weggegangen ..

– aber dann sei eines Tages jemand mit diesem komischen Plakat gekommen .. bei dem praktisch alles falsch gemacht worden sei, was aus marketing-technischer Seite falsch gemacht werden konnte .. z.B. sei nicht mal der Regisseur des Streifens genannt worden .. die wichtigste Figur beim Film sowieso .. und dieser Gedanke genau habe alle negativen Erinnerungen an das Cinema Orion aus ihm herausgeblasen wie ein Tornado. – Denn er erzeugte die Überlegung, wieso alle Beteiligten trotzdem über all diese offensichtlichen Fehler und Mängel des Plakatentwurfs hinwegsehen konnten, um ihm ohne sich aufhalten zu lassen, so schnell wie möglich zum Druck zu verhelfen …

.. und was konnte das gewesen sein als .. bitteschön ?!!! ..

Und ganz genauso ging es eben ihm, als er es zu Gesicht bekam, .. und er habe dieses völlig verunglückte Plakat vielleicht gerade wegen seiner negativen Qualitäten an seine rote Café-Rückwand gehängt. Jeden einzelnen Tag, an dem er sein eigenes Café betreten habe, sei er als erstes vor die Wand getreten und habe es meditierend betrachtet, bis der erste unwillkommene und natürlich sehr durstige Gast eingetreten sei.

Irgendwie tragisch ergab es sich dann aber, daß der Film, als er sich eines Abends entschloss, hinzugehen, schon aus dem Programm genommen worden war. Man sagte ihm, in 3 Tagen habe er nicht mehr als 19 Zuschauer gehabt. Damit könne kein Kino überleben -also habe man es absetzen müssen.

Der finnische Café-Betreiber machte immer noch weiter und weiter: „.. Die ganze Sache erinnere ihn an seinen Aufenthalt in Paris .. wo er eine längere Zeit gewohnt habe – und zum Beispiel als Spüler in einem kleinen thailändischen Lokal in der Rue Tiquetonne, Metro Etienne Marcel, gearbeitet habe-. Eigentlich jeden Tag habe er dort irgendwann den Eiffelturm vor Augen gehabt – schon bei der Metro-Fahrt über den Pont de Bir-Hakeim aus Passy, wo er länger in einem „Chambre de Bonne“ wohnte –

Und immer habe er gedacht, daß er eines Tages den Eiffelturm hinauffahren würde .. ohne Zweifel eigentlich .. denn dieser Eiffelturm bewege sich doch nicht von der Stelle und gehe nirgendwohin .. „du kannst morgen oder übermorgen hingehen und er ist immer noch da“ – aber dann sei er am Ende selber eines Tages „irgendwohin“ gegangen und habe alle Wege die zu ihm führten verlassen ..

ein trauriges Kapitel .. noch eins ..

Alles, was ihm danach noch geblieben sei, sei eben nur noch dieses Plakat mit den hoffnungslos abgelaufenen Aufführungsterminen. Und er habe beschlossen, es dort hängen zu lassen und nicht davon abzulassen es morgends anzustarren und sich bereit zu machen, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit als 1. Zuschauer hineinzustürmen, wenn es wieder gezeigt werde.

– Ich kann hier an dieser Stelle nur alle, die das lesen, bitten, uns mitzuteilen, wo in der weiten Welt der Film gerade läuft. Wir würden diesem finnischen Café-Betreiber das sofort mitteilen und zweifeln nicht daran, dass er sich sofort ins nächste Flugzeug werfen würde, um sich auf die Reise genau dahin zu machen ..

 

___ english once again – but people: PLEEZE!! learn german – it is the language of Kleist, Novalis and .. – no need to say more

 

A friend from Finland sent me this photo he made in a Café in Kouvala, a little city in the south of Finland. When he entered the cafè, he saw at first a woman alone at a table and a film poster on the wall behind her. Immediately he remembers that he had seen a similar poster on our facebook-site twice, once at Rapallo, the other from Domodossola.

Before the woman under the hood noticed him, he had his mobile out and shot the photo. One moment later she turned her head and he recognized her.

By the way – before i forget it: the photo-senders name is Juho, and he is the son of Markku Peltola, a very well known actor and musician in Finland. He played the main role in the Kaurismäki film: „The man without a past“ and brought out a very nice LP with the title: „Buster Keatonin Ratsutilalla“ (2004), which i know and like very much since about a year .. Unfortunately nothing on Youtube… but i recommend it strongly. If you can, try to hear „“Pienet Pelinappulat“ or „Alaskan Avotulet“ from it. (( again i must say at this point, i do often wonder, in which unpredictable and heart-warming ways the coherences and coincidences between the people who got in contact with the poster intertwine in each other))

– But now back to the table: „It was“ -Juho wrote-, „a very difficult discussion“. She wanted to split up their relation and he was trying to make it work again and tried to express how sorry he feels for the bad luck that she broke some little bones in her left hand while hitting him hard in the face some days ago. (If you look sharply to the photo: what you see on her left hand is not a white fur glove but an aseptic dressing or bandage around it). In her eyes he saw the accusation, that it was always her, that got hurt in their relation, even when she was trying to hurt him for once without hesitating. He talked back (in thoughts of course, through his eyes) „.. what can i do about it, when my nose is more solid than your girly fist ?! .. and at last it had been particularly this womans hand made of fragility and delicateness that attracted him to her in the beginning .. but .,. maybe i shouldn’t publish these privately made comments or confessions he expected to be safe from the crowd here .. well .. what’s done is done .. you cannot hold back 3 things: an outspoken word, an arrow who had left the arch .. the third i have forgotten .. sorry ..

To shorten his story, i just need to say, that his now ex-girlfriend wanted his keys for their appartement and told him where in the cellar he could fetch his stuff. During all this she never put down the hood from her head. After she got what she wanted, she left the café and now he sat there alone at the table, the film-poster with „Gillette“ on the red wall above his head.

Suddenly he realized that all the announced performance dates of the film where far away in the past – but not only because of this he started a conversation with the coffeehouse owner – well in fact it was more likely a covert interrogation.

But this one didn’t needed to be punished to talk about the matter.

He said he hanged this poster up on his red wall against all his principles. This principles were simply enough – that he will not allow anything to wound or violate this surface of colour – which to prepare he used many and many buckets of red and white paint experimenting and changing the quantity of the ingredients from day to day and night to night and hour to hour.

But nevertheless he knew deep inside – as a notion, a suspicion- that this wall is waiting for something astonishing enough to break the rule.

At the Cinema Orion in Kouvala, he said, there wasn’t anything interesting or soul-stirring in years. He gave up going there.

But then one day, someone from this sunken-into-oblivion-cinema came by and brought the poster of „GILLETTE“. A poster, in which the responsible graphic-guy did all wrong what there is to do wrong. – For example, there isn’t the name of the director on it – the most important figure in every film. Nor one of the producer, the music-composer, .. we even didn’t get to know from which country it comes or any information, biography or origin of the main actress and the male opponent .. or anything at all ..

Over all this non-information he got the intuition, to ask himself, why in the world all the participants in a highly expensive film-production like this could oversee the flaws and errors of the marketing and printing section .. and couldn’t think of anything else than to have it printed as quick as possible.

And him — he understood and could comprehend the reasons at once ..

He felt for them equally and voluntarily all the same.

He put up the poster on his virgin red wall and every morning when he came in, he stood in front and meditated until the first unasked but thirsty guest came. –

Somehow tragic the whole thing goes, after he really went to the Cinema Orion one evening, closing his Red Café for „Extraordinaire Reasons“ („..he really did made an handmade poster especially for this .. and he showed it to me ! .. maybe i will send it to you one day“ – Juho wrote.. (-YES, Juho, we hope so!-) Tragic because at the Cinema Orion there wasn’t any poster of „Gillette“ in front, and when he asked, they said, the film did reached just 19 visitors in his first 3 days and they had to shut it down and put another one up to survive.

After a short break the finnish coffee-house owner continued talking. He said, „the whole thing resembles at a time in my life while i was living in Paris and always thought, one day for shure i will go up the Tour Eiffel .. i worked as a dishwasher in a tiny little Thai-Restaurant in the Rue Tiquetonne, Metro Etienne Marcel .. lived in a chambre de bonne in Passy .. was walking to the Trocadéro quite often .. and crossed the Seine on the bridge Pont du Bir-Hakeim every day .. always there was the Tour Eiffel right in front of my eyes .. and i thought, there he is .. one day i will be on top of it .. i can visit him tomorrow or the next week .. he still will be there …. he cannot run away .. „-

but then one day happened, he himself was leaving Paris and there weren’t any ways anymore to get up the Tour Eiffel .. with the Film-Poster it was quite this ..“

All what was left, was the piece of paper with the hopeless bygone performance dates – and he decided to let it hang there on the wall until he hears that the film is showed again .. —

At this point i request everyone who reads this, to tell us wether the film is to be seen on a big screen anywhere in the world. I personally guarantee, that we would give the finnish coffee-house owner the note immediately. We think he will threw himself into the next plane and find his way through the air to this other „Tour Eiffel“ of his. – All the best to him.

Der Quai von Olbia

Die Krankenschwester, die sich im Hospital von Olbia (english at the end) um mich kümmerte, liebte dieses Lied von Gino Paoli: „Senza Fine“. Meistens hatte sie wenigstens einen In-Ear-Kopfhörer im Ohr wenn sie ins Zimmer kam, meine Temperatur prüfte und alle paar Tage den Kopfverband wechselte. Ihr Akzent kam mir seltsam vor und ich erinnerte mich an die Geschichte der in Dänemark spurlos am Strand verschwundenen Krankenschwester, die leichtsinnigerweise den „Nur-Leicht-Verletzten-Selbstmord-Kandidaten“ geheiratet hatte. (Die Schlagzeilen habe ich alle hier gebracht bzw. abgebildet. Man wird sich nicht erinnern. Egal. Als letzten Aufmacher hatten sie schwarze, von Sand verklebte Samt-Pumps gedruckt, – in Nahaufnahme-.(davon kann ich glücklicherweise einen Ausschnitt bringen ! -siehen unten!) – Damit wollten sie sagen, sie habe sie vor ihrem letzten Gang ins Meer dort hinterlassen. Keiner hat aber jemals bewiesen, dass es genau diejenigen der Krankenschwester waren ! – Es hätte irgendeine depressive dänische Haus- und Ehefrau sein können! – UND !! – sie hätte auch garnicht ins Wasser, sondern in die Arme ihres Liebhabers entschwebt sein können und keine Verwendung mehr für Schuhe gehabt haben !!. Aber so arbeitet ja die populäre Presse immer !! .. Das dann wirklich spurlose Verschwinden der deutschen Krankenschwester bliebe dann um so rätselhafter. – aber dachten sie wirklich nicht daran, was diese Schlagzeile mit dem „Nur-Leicht-Verletzten-Selbstmord-Kandidaten“ machen würde ? – das kann ncht sein !! – Er würde doch todsicher denken, sie habe das seinetwegen getan ! .. und das nach der Hochzeitsnacht ! .. (Oh Gott ! – wir halten uns hier mit Vermutungen zurück) .. – .. aber im Gegenteil hatten diese Leute in den Chef-Etagen der Rudi-Dutschke-Straße ganz sicher die Absicht, ihn damit zu provozieren .. ihn zu andern Taten herauszufordern .. die sie dann mit ihren Zeitungen und Schlagzeilen wieder zu Geld machen könnten !! .. Ich hätte der Krankenschwester gern von dem allem erzählt und sie gefragt, wieso mir ihr Akzent so seltsam vorkomme, aber ich konnte wegen des Kopfverbands nicht sprechen. – Sie waren äußerst brutal gewesen auf dieser Yacht .. denn ich muss es ja irgendwann sagen: .. weil ich so gut wie kein Geld mehr hatte, hatte ich mich an einem frühen Morgen auf eine große Yacht im Hafen von Bastia, Korsika geschlichen und mich dort versteckt. Ich wollte nur weit weg von Korsika .. von Sardinia .. aber was passierte war, dass diese Leute .. Mafia vielleicht, betrunkene Russen oder Börsianer .. mich ein paar Stunden später eingeschlafen unter einer Persenning entdeckten und mich ohne Umstände zu dritt aufs gründlichste zusammenschlugen. Ich wachte erst wieder im Krankenhaus von Olbia auf und bekam erzählt, wie mich jemand (?) auf dem Quai bewußtlos und voller Blut gefunden hätte. – Diese Leute von der verdammten Yacht hatten nichts besseres zu tun als nach Sardinien zu segeln und mich am Hafen von Olbia abzuladen – und ich war genau da angekommen wo ich auf keinen Fall mehr hin wollte.

Trotzdem hatte ich mich mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen – und das hieß: konnte ich nach meiner Genesung einfach wieder abreisen – wie auch immer – oder war das unmöglich geworden und ich mußte versuchen einen Blick auf die „See-Stücke“ in Porto Cuervo zu werfen, mit oder ohne „ihre“ Anwesenheit, – da ich doch trotz aller Bemühungen, gerade das zu vermeiden, fast schon dort angekommen war ?

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The nurse, which took a lot of care for me in the hospital of Olbia, loved this italian traditional song from Gino Paoli: „Senza fine“. Mostly there was at least one side of an in-ear-loudspeaker in one of her ears, when she came into the infirmary to measure my temperature and to change my head-bandage after every few days. (( you have to consider to pay the ‚translator-bitch‘ for long texts like this !! i am really pissed by doing so much work for nothin ! who do you think you are! this is an ultimatum ! you may be doing your thing for pleasure – me i am having a hard time over it and will not work forever for no money !!! if you will not, you will see nwhat happens to the mass of german output you throw out right before my feet)) Her accent sounded curious and remembered me on the story of the traceless vanished nurse on denmark beach .. beloved bride of some so-called „Lightly-Injured-Suicide-Candidate“ from weeks or month ago. I did posted the headlines and photos of the yellow-press in their origins. You will remember. Or not. I don’t care. For a teaser they used a black velvet sand sticky womans

pumps left on a lost danish beach. Luckily i am able to post the picture in a cleavage. With this they wanted us to imagine, his freshly married bride took the exit of no return into the channel between Europe and UK. – But !! No one ever could prove it was in fact the nurse’s black shoes there left alone on the beach!! – It could have been some depressed danish housewife’s ones or .. in the contrary: another loved woman might had loose these shoes jumping in the arms of her lover .. with the guessed feeling she didn’t had the necessity to wear shoes anytime anymore .. But this kind of press didn’t work like this .. and the traceless vanishing of the german nurse would rest in total obscurity allthemore .. But ! didn’t they think what this picture must mean to the „Lightly-Injured-Suicide-Candidate“ !!?? .. it really CAN’T be ! .. maybe he never saw it before and the bloody picture was taken far away from the bungalow at the danish beach where they spend the wedding-night .. and it must have given him the idea, she had drownded herself because of him .. HE would certainly think this .. and .. OOOH ! NO ! .. right after the wedding night !! .. ))Good God! We seriously holding back here all further presumptions)) .. and the yellow-press execution-editors down here at the Rudi-Dutschke-Straße designed this scenario for this exact purpose: to bring out the worst thoughts in him and challenge him to the desperatest

self-destuctive actions .. or whatever .. but what they can metamorphose into money on their slimy papers day for day .. – This whole story i liked to tell the italien nurse with the strange accent .. and ask her as well where she came originally from .. – but i could not talk because of my bandaged head and mouth .. – Now is at least the time, to tell what happend to me before the hospital: They have been very brutal some days days ago on the white shimmering Yacht i entered like a thieve under the moonlighted harbour of Bastia between 4 and 5 in the earliest morning. Not to steal anything – just to get away as far as possible from Korsika and Sardinia – giving up finally the illusion about meeting my chinese ex-girlfriend in this life ever again. – But i was discovered a few hours later under a tarpaulin and dragged into the daylight and smashed under the fists and heavy shoes from 4 or 5 men into pieces .. drunken rich russians maybe .. the mafia .. stock exchange speculators … drug smugglers..- I was found later in my own blood bathing on the Quai of Olbia. – Well, after getting back into consciousness i had to realize, that these crazy yacht-people didn’t had a better thing to do as to sail straight away directly to sardinia. And i was just on the place arrived i wanted to flee from with every drop of my blood.

Even so i had to deal with the consequences. That meant: could i really leave now after beijing able to walk again .. without trying to take a glimpse on the „See-Stücke“, in my former chinese-girlfriends exhibition in Porto Cervo – in or better without her presence ? – even i really tried as much endeavours as i could to avoid to do so.

Senza Fine Gino Paoli

Die Frau des Schweizer-Lebensrettungs-Hubschrauber-Piloten …

Die Frau des Schweizer-Lebensrettungs-Hubschrauber-Piloten, die das Filmplakat von „Gilette“ aus Rapallo auf unserer Seite gesehen hat, (english at end) hat mir eine Mail mit einem Foto von einer Litfaß-Säule aus dem Tessin, – genauer: der Kleinstadt ‚Domodossola‘ geschickt, an der ein ganz ähnliches Plakat für den gleichen Film klebte .. (sie wohnt da zwar nicht, hatte Verwandte besucht, – aber in dem Dorf wo sie wohnt, (und ich habe natürlich hier keinen Anlass, dessen Namen mitzuteilen) gäbe es gar keine Litfaß-Säulen, schreibt sie dazu — ((wofür ich mich hier übrigends sehr herzlich bedanke – und auch natürlich für die vielen andern zustimmenden Reaktionen alle !!) .. „Sie haben dort schon viel Schnee“, schreibt sie auch – „ganz bezaubernden und verzaubernden Schnee eigentlich- fahre sie doch für ihr Leben gern Ski .. aber vor allem mache der Schnee mit dem Licht märchenhafte Dinge wie sonst nichts und niemand sie mache .. wobei sie mir dringend raten müsse, meinen Rückweg über die Alpen auf keinen Fall mehr zu Fuß zu unternehmen – da sei gar kein Durchkommen. Ich würde ganz sicher erfrieren und mit viel Glück als Kuriosität Jahrzehnte später als „Eis-Mann mit den Taschen voller unleserlicher Briefe“ gefunden werden. — (anscheinend hatte ich ihr bei meinem Besuch vor einiger Zeit ziemlich viel von mir erzählt) — Den Film von „Gillette“ habe sie leider nicht sehen können, weil sie nur einen Tag dagewesen sei .. .. aber weil sie eigentlich näher an Locarno als an Domodossola wohne, werde sie dort das Kinoprogramm verfolgen und gern bei nächster Gelegenheit – auf meine Empfehlung hin – den Film anschauen .. eigentlich sei es ja seltsam, dass er in eher kleinen Städten wie Rapallo und Domodossola gut laufe .. in der Zeitung, die sie aus Locarno beziehe, habe sie jedenfalls noch nie eine Ankündigung dafür gesehen ..“

.. ABER über all diesen eigentlich ganz nebensächlichen Dingen hätte ich fast vergessen mitzuteilen, daß ich mich entschlossen hatte, doch nicht von Korsika nach Sardinien überzusetzen. Eine so lächerliche Situation wollte ich mir garnicht vorstellen, wie ich da bei der Vernissage meiner chinesischen Ex-Freundin mit ihren „See-Stücken“ quasi aus dem NICHTS in dieser Millionärs-Galerie auftauche und ihr sage .. ja .. was eigentlich ? .. das konnte nie ein Film mit einem Happy-End werden ..

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 The dear wife of the Swiss-Life-Guard-Helicopter-Pilot saw the posted picture of „Gillette“ on our Facebook-Site, and she sent me a Handy-Photo she took at a little village in the Tessin, where she visited relatives lately: „Domodossola“. In the village she lives there aren’t any Litfaß-Säulen and no cinemas as well, she wrote .. (by the way: i am so very greatful about her message and all the others i got from some far edges of the world !!). She said, they have already a lot of snow there and snow is really magical to her, because of the snow the light ((the „translator-bitch“, how you called me some days ago, needs some more time, to find the words for this)) .. but at this point she really must discourage me to go back over the alps by feet like i did on the outbound trip. There is no get through in no way and i would end up with a lot of luck as an „Iced-man with his pockets full of illegible letters“ preserved for decades. – (It seems i told her quite a bit about me while visting her some time ago) – She said she couldn’t had the opportunity to visit the cinema in Domodossola, because she had to leave the other day – but because of my intense recommendation, she will study the papers of Locarno … – which is nearer to her hometown and known for excellent film programs all over the world. Actually it is peculiar, that this film is shown in remote little towns like Rapallo and Domodossola all the time ten times a week, and we didn’t have seen neither an anouncement for it elsewhere ..

BUT ! .. over all this accidental stuff i nearly forgot to inform about my decision not to ferry from Corsica to Sardinia. In a clairvoyant moment i imagined the confrontation between me and my former chinese-girlfriend in the millionaires-gallery in Porto Cervo, where she shows her „See-Stücke“ – „sea pieces“. .. what would be there to say ?… this never could become a film with a happy-ending ..

3 TAGE SPÄTER. KORSIKA

3 TAGE SPÄTER. : (Könnte man einen Logbuch-Eintrag nennen) Kam heute auf der Insel an (english at the end): Ruderte in der idyllischsten Abenddämmerung Meter für Meter in den bunt beleuchteten Hafen. Um mich herum nur lauter schneeweiße Yachten – mindestens 5 Meter hoch. Backbords flatterten die scheiss-glorreichen Fahnen von Amerika und Frankreich. Leider war das aber nicht Sardinien sondern Korsika. – Meine Enttäuschung natürlich riesengroß. Ich hatte mich einer falschen Strömung überlassen – bzw. sie – als die stärkere – hatte mich mitgenommen .. – Meine Gedanken kreisten um nichts anderes als um die Möglichkeiten, so schnell wie möglich von hier weg und nach Sardinien zu kommen. – Beim Durchqueren eines Parks sah ich am andern Tag in der Ferne eine asiatisch aussehende Frau Übungen vollführen mit einem Hula-Hoop-Reifen. Ich näherte mich ihr spontan und fragte, warum in aller Welt sie ausgerechnet hier diese seltsame Akrobatik ausübe. Sie antwortete, es gäbe hier eine weltweit bekannte Schule dafür ..- .. in einer Straße mit demselben Namen wie eine große polnische Stadt. Natürlich verliebte ich mich schon sofort aufgrund ihrer asiatischen Augen in sie. Sie sagte, wenn die Sonne scheine, sei sie zur Zeit täglich hier. Ich sagte, ich käme auf meinem Weg woanders hin auch oft hier vorbei ..
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3 DAYS LATER: (This you could name a Log-Book journal entrance) Arrived at the island this evening. Rowing into the harbour on a sundown-coloured evening. Around me in my nutshell of a boat lots of snowy-white yacht-giants at least 5 meter tall. On backbord flapped flags of America or France. Soon i had to notice that i landed on Corsica not on Sardinia. My disappointment was supersized. I drifted on the wrong current – respectively it was stronger as the one to Sardinia .. My thoughts were all about to get to Porto Cervo asap… but the other day i was crossing a park and i saw an asian woman making exercises with a hula hoop. I was so curious that i went over and asked her, why in the world she does this in Corsica. She told me she came from Hongkong just because theres a famous hula hoop-school here. Of course i was very fascinated and even more, (why denying it ?) – in pure love -, just because of her asian eyes. She said, she comes to the park every day when the sun is shining. I said, i cross the park every day on my way elsewhere ..

Leaving The Italian Coast

Als ich abends am Hafen von Rapallo stand und nachfragte, ob es von hier aus Fähren nach Sardinien gab, (english at the end) sagten sie Nein. Ich müsse entweder nach Genua rauf oder den längeren Weg nach Livorno runter. Der Abschied von der Vietnamesin hatte mich ein paar Scheine gekostet und ich mußte so langsam sehen, ob ich mit meinen paar Euros noch irgendwohin käme. Inzwischen war es Nacht und ich stand am Quai und starrte ins Weite. Auf dem dunkel-blitzenden Wasser dümpelten die großen und kleinen Schiffe und Boote in der Dünung auf und ab -,-, und in mir kristallisierte sich der Gedanke heraus, ein kleines Motorboot zu klauen und damit Richtung Sardinien zu fahren.
Es gelang mir, -obwohl ohne alle Erfahrung-, den Außenborder eines kleinen Holzbootes anzuwerfen. Allein auf dem Meer verlor ich aber natürlich sehr schnell vollständig die Orientierung. Ich hatte mir vorgestellt, in kurzer Zeit die Küste Sardiniens auch bei Nacht in der Ferne vor den Augen zu haben und darauf zusteuern zu können. Am Horizont zeigte sich jedoch Stunde für Stunde nichts und auch die Küste hinter mir war sehr schnell verschwunden und ich wußte vollends nicht mehr, aus welcher Richtung ich kam, noch in welche ich fuhr. Keine von meinen Hoffnungen trat ein. Die ganze Idee, -und ihre Ausführung noch mehr!!-, war ein schrecklicher Irrtum gewesen. In der Ferne zogen manchmal die winzigen Silhouettten von Schiffen vorbei .. : „die Fähren aus Genua oder Livorno“, musste ich denken. Der Außenborder fing an zu stottern und ging dann endgültig aus. Trotz aller Verzweiflung besiegte mich endlich die Müdigkeit und ich schlief ein. Ein Schlag gegen mein Boot weckte mich auf. – .. es war früher Morgen — das Wasser glänzte wie silbernes, unaussprechlich wertvolles Metall- .. – es war mir so nah wie der Himmel – .. doch nichts anderes als ein Fischerboot von der italienischen Küste hatte sich bemerkbar machen wollen. Sie waren nach dem nächtlichen Fang auf der Rückfahrt in ihr Dorf, Riomaggiore, und boten mir an, mich an Bord und das Boot in Schlepptau zu nehmen. Ich musste das Angebot ablehnen und bat sie stattdessen um einen Kompass und 2 Ruder um meinen Weg nach Sardinien fortzusetzen. – Ich bekam was ich wünschte, – was mich sehr wunderte !! -, und ruderte aus eigener Kraft weiter, den Blick auf die Kompassnadel gerichtet. Irgendwann fiel mir ein, dass ich eigentlich jetzt selber zu einer Art „See-Stück“ geworden war, wie sie meine chinesische Ex-Freundin als Malereien für ihre Ausstellung in Porto Cervo, Sardinien, abzuliefern hatte –(und wer weiß, was noch).. und ich musste lachen und lachen und lachen .. allein in meiner Nußschale, -wie man so sagt-, mitten im Thyrrenischen Meer .. doch währenddessen glitten mir die Ruder aus den Händen und fielen ins silbern tanzende Wasser .. meiner einzigen Umgebung .. meiner einzigen Welt ..
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As i stood there at the harbour of Rapallo in the evening and asked people around, wether there are ferries to sardinia from here, they said „No“. I had to go up to Genua or down the longer way to Livorno. The farewell from the vietnamese woman had cost me some credits and i had to think how far i would come with the few money which was left. In the meantime the night felt into town. Me, i still walked up and down the quai. The ships and boats beneath are bouncing on the groundswell back and forth and in my thoughts the idea came up to steal a boat and go to sardinia with it by myself.
I could manage -without any experience- to put the outboard motor of a little boat in motion. But after a while on the big sea i completely lost orientation. I imagined before, to come in eye-reaching distance to the island of Sardinia and could head directly to it. But after hours and hours no coast-line showed up at the horizon and at the same time every landmark i left behind was getting definitely out of sight and reach ..- None of my only hopes came true. The whole idea and the execution of it was an error and failure within. – In the distance now and then the silhouettes of big ships were crossing from left to right and right to left .. „the ferries from Genoa or Livorno“ – i had to think. – Then the engine of the boat ran out of gas and it stood still. – Despite all despair i was conquered at last by an vast amount of fatigue and felt asleep. – A strike against my boat wake me up. ‚t was an early morning – the water around me sparkled like unspeakable precious metal and it was just as near to me as the sky .. and i thought at first a big big fish of prey came across .. but it was just a little fishermans boat from the italian coast .. They where travelling back from their nightly catch to their home base – a little village by the name of ‚Riomaggiore‘, and they offered me to bring me there. But i simply could not accept to do so. I asked if they could pass me a compass and a pair of oars, so that i could continue getting on to Sardinia on my own. I got what i asked for -to my biggest amazement!- and i started to row – eyes on the compass.
At some point a little while later it came to my mind that in this situation and picture me myself would be look like and be in reality a „Sea-Piece“, or „See-Stück „..- sort of my Ex-Chinese-Girlfriend had to deliver as paintings in return for her promised Solo-Exhibition in Porto Cervo – … and i could not help but laugh and laugh and laugh … in my nutshell of a boat .. and in the middle of the Thyrrhenian Sea .. but while at it the oars slipped out of my hands and felt into the dancing grey sea .. my only surrounding .. my only existing world ..

Marie Laforet, Marie Douceur Marie Colere,

Jukebox at the Gelateria in Rapallo

Found this song in the Jukebox at the Gelateria near the Cinema Centrale. Now i play it every time after i saw the film of „Gillette“. Told the vietnamese woman about it. She said: „Please leave as soon as possible“.

lyrics of song in french:
Je suis tombé amoureux de toi
Je suis tombé amoureux de toi
Parce que je n’avais rien à faire
Le jour je voulais quelqu’un à rencontrer
La nuit je voulais quelqu’un de qui rêver

Je suis tombé amoureux de toi
Parce que je ne pouvais plus rester seul
Le jour je voulais parler de mes rêves
La nuit parler d’amour

Et maintenant que j’aurai mille choses à faire
Je sens mes rêves disparaître
Mais…
Mais je ne sais plus penser
A rien d’autre qu’e toi

Je suis tombé amoureux de toi
Et maintenant je ne sais même pas quoi faire
Le jour je regrette de t’avoir rencontré
La nuit je viens te chercher

Et aujourd’hui que j’aurai mille choses à faire
Je sens mes rêves disparaître
Mais…
Mais je ne sais plus penser
A rien d’autre qu’à toi

Ornella-Vanoni-Mi-sono-innamorata-di-te-HQ
Ornella Vanoni

Visiting Cinema Centrale: „GILLETTE“.

Immer noch bin ich in Rapallo. (english at the end). In der kleinen Wohnung der Vietnamesin, die meistens in Portofino arbeitet, weil da mehr Geld zu machen ist. Ich gehe jeden Tag in der von der Sonne erhitzten Stadt herum und frage mich, warum ich nicht weiter nach Sardinien fahre. Eigentlich bewege ich mich schon wieder weg davon. Natürlich gibt es Antworten darauf. Ich muß sie nicht aussprechen. Wenn ich weder das Fragen noch die Antworten mehr hören oder einfach vor der Hitze in den tiefsten Schatten flüchten will, gehe ich ins Kino. Meistens in denselben Film: „GILLETTE“ im Cinema Centrale. Gottseidank spielen sie den hier ziemlich oft. Ich war von dem Plakat irgendwie angezogen und wollte einfach sehen, wie sich diese Frau bewegt bei verschiedenen Gelegenheiten und so weiter. Inzwischen kenne ich natürlich alle Szenen genau und weiß im voraus wohin sie in der nächsten geht und was sie da zu wem sagt. Aber weil ich kein italienisch verstehe, weiß ich nicht, worums geht (- ausser den üblichen Streitereien der Liebe vermutlich). Das ist eigentlich sehr gut, denn sonst wäre ich vermutlich schon lange gelangweilt davon, immer diesselben Worte zu hören. Der Klang ihrer Stimme langweilt mich jedoch nicht. – Einmal brach der Film aus technischen Gründen ab und das Bild blieb einfach stehen.

Da sah die Frau plötzlich so aus, als wüßte sie selber nicht, was in der nächsten Szene passiert oder wer da vor ihren Augen erscheint. – Immer hoffe ich jetzt auf diesen Moment: – den Stillstand der städtischen Elektrizitätswerke.

 

Still i am in Rapallo. At the apartment of the vietnamese, which mostly works in Portofino, because there is more money to make. Every day i go out walking in the sun bruised streets of the city and ask myself why i didn’t go on to Porto Cervo, Sardinia. In fact i already moved into the opposite direction. Of course there are answers. I don’t have to tell them here. When i couldn’t stand neither the asking nor the answer or just like to vanish from the heat into the deepest shadow, i enter a cinema. Mostly -always- in the same movie: „GILLETTE“ at the Cinema Centrale. Blessedly they play it in „heavy rotation“ here. I was drawn into it by the picture they showed at the street and i simply wanted to see how this woman moves under different circumstances and so on. By now -having seen it often- i shure know where she is going in the next scene and whom she meets there. But since i do not understand italian, i didn‘ catch any meaning and do not know what it is all about (besides the hassle of love i assume). I considered myself fortunate about this, because otherwise i would be bored – repeatedly hearing the same words over and over. Concentrated just on her voice, i wasn’t bored at all. – One day the film stopped abruptly, due to technical difficulties – and the actual picture stood still.

Then the woman all of a sudden looked as if she did not know by herself what is going on next or who will appear there in front of her eyes.

Always i hope now for this exact moment: – the standstill of the municipal utilities.

The Rapallo Concert Invitation.

The Rapallo Concert Invitation. The vietnamese girl at the restaurant in Portofino did not wanted to be kissed at all. But before she left she said: „You are not looking like a tourist“. I said: “ No. I am looking for a ferry to get to Sardinia and find someone which i miss a lot“. She said: “ The day after tomorrow there’s a concert in Rapallo. Not far from here“. And she gave me an Invitation-Ticket and said: “ I’m gonna play the viola there“. – Then – I really went to Rapallo 2 days later. In front of the Concert-Hall the vietnamese was sitting on the stairs. I sat down beneath her. She said: „I’m not playing any viola or something else“. I said: “ I knew. Where did you get the invitation ticket from ?“ – She said: “ A rich Portofino-Asshole gave it to me“. I said: „What a good idea !“The Rapallo Concert Invitation.

Finally reached on my way to Sardinia .. Portofino

Finally reached on my way to Sardinia the coast of Italy at a small village called „Portofino“. Of course i did not find my lost chinese girlfriend there – like the silly song said. But in a plain little restaurant -where they played this kind of sentimental music- i successfully was able to buy a lonely sitting vietnamese girl for to dance with me. She did not smiled at all, but this was definitely OK with me. Besides she reminded me of the Swiss-Lifeguard-Helicopter-Pilot’s wife in the Tessin and still while dancing i decided to send her a nice postcard with my thankful regards for her hospitality and serving me this delicious and unforgettable „Costin da purcel al rosmarin“. At the end of the dance i asked the vietnamese girl what she was thinking or whom she was imagening meanwhile. Elle m’a dit: „Quelle question du gris !!“ – and i wanted to kiss her for that.

Portofino