Der chinesische Pavillon am Teich – Episode 2 – (Teil 3 von 3) – 1.Foto // (engl/chin)

The Chinese Pavilion at the Pond

Nachher erzählte er mir diese Geschichten von seinen Geschäfts-Aufenthalten in China. Beziehungsweise von den “Nebenverhandlungs-Schauplätzen”, ohne die in China keine Geschäfte zu machen seien.

Vor allem gehörten dazu Einladungen in teure Restaurants, Shopping-Ausflüge und am späteren Abend ausufernde Gelage in Luxus-Karaoke-Bars inklusive weiblichem Escort.

Vollkommen irrational – im Zustand der Betrunkenheit auch ich – erfand ich als Entgegnung die Geschichte einer eigenen Reise nach China … wo ich für eine Fotoreportage unterwegs gewesen sei .. die Terrakotta-Armee in Shaanxi ..

Am Schalter der Autovermietung, bei der ich immer mal wieder ein Auto gemietet habe, habe ich die Frau hinter dem Schalter eines Tages einfach gefragt, ob sie mir ein paar Orte in der Region zeigen wolle, die nicht in jedem Reiseführer stünden ..
– und sie hätte überraschend sofort zugesagt. In den nächsten Tagen seien wir dann zweimal zusammen in die Umgebung rausgefahren. Ausserdem sei dieser Kontakt nach meiner Abreise nicht abgerissen. Wir schrieben uns immer noch mails und ich hätte die Absicht in ein paar Monaten wieder hinzufahren.

Dieser Bekannte hatte auf diese Geschichte aber sofort gesagt: ‘Das ist doch eine völlig durchsichtige .. völlig erfundene Geschichte .. eine chinesische Freundin!! .. gefunden hinter dem Schalter einer Autovermietungsfirma ! .. Wieso glaubst du, mich mit sowas reinlegen zu können ? ..
– Er wette hier aus dem Stand 1000 Euro, daß das alles erstunken und erlogen sei’.

Ich sagte, ‘Es sei mir scheissegal, was er glaube .. Ich wisse doch genausowenig, was von seinen Karaoke-Bar-Geschichten wahr sei’ ..
… worauf er dann aber sofort sein iPhone rausholt, und mir ein paar Filmchen und Fotos vorführt, die keinen Zweifel daran lassen, was sich in diesen Karaoke-Separées mit mehreren sehr jungen chinesischen Mädchen abgespielt hat, und ruft mit Triumph in der Stimme: “Und jetzt kommst du!”

Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet!
Er hatte aber damit einen Beweis geliefert, dem ich was ähnliches entgegensetzen musste .. Oder ich würde mich unsterblich blamieren. ‘Das Gesicht verlieren’ war der treffendste Ausdruck dafür.

Ich konnte nicht sagen, ich hätte keine Fotos von mir mit dieser Frau. Hatte doch grade noch behauptet, ich wäre eines Fotoprojekts wegen dahin geflogen …

Also griff ich zur erstbesten Ausrede, die hier noch möglich war: ‘Ich hätte gar kein Smartphone und trage meine Fotos schon garnicht abends in Bars mit mir rum um damit anzugeben’.

Das bremste ihn aber überhaupt nicht aus. Er sagte, Das könne jetzt genauso eine Ausrede sein, wie meine ganze Geschichte .. Jedenfalls würde ein Schwindler genau das jetzt sagen ..

Die Sache sei aber immer noch ganz einfach aufzulösen. Er fliege zwar morgen schon wieder nach Shanghai, aber ich solle ihm einfach per Mail ein paar Fotos von uns beiden schicken. Mindestens händchenhaltend. Sonst würde er noch auf die Idee kommen, ich hätte da per Photoshop was zusammenmontiert, was nie zusammen gewesen wäre.
Sollten diese Fotos nicht in spätestens 24 Stunden bei ihm angekommen sein, könne ich ihm stattdessen gleich die 1000 Euro überweisen. Er schicke mir jetzt sofort seine Mail-Adresse und seine Kontoverbindung .. :‘Und du schickst mir deine’.

Mir blieb jetzt nichts anderes übrig, als ihm meine Mailadresse zu nennen.
Ich dachte zwar daran, ihm einfach eine falsche zu geben – aber das würde er sofort merken, wenn seine Nachricht mit seiner Kontoverbindung nicht zugestellt werden könnte. Und ausserdem – was viel schwerwiegender war – würde es an dem ganzen Dilemma nicht viel ändern, wenn ich ihm niemals antworten würde ..

Auch daran würde er ablesen können, daß er mit seinem Verdacht einer Fälschung recht gehabt hatte. Die 1000 Euro zu bekommen, war ihm nie wichtig gewesen .. Geld hatte er doch sowieso im Überfluss ..
Ihm ging es darum, mich – der ihn zu demütigen versucht hatte – selber zu demütigen.
Und wie es aussah, führte daran kein Weg vorbei.

Von irgendwoher streifte mich aber plötzlich ganz unerwartet ein Gedanke, der mich glücklicherweise gleich auch noch mit den notwendigen Wörtern versorgte: ‘Ich könne ihm überhaupt keine Fotos schicken, wenn die Frau aus Shaanxi mir verbiete, sie weiterzugeben!
Und natürlich müsse ich sie vorher fragen. Das sei anders als bei ihm und seinen Prostituierten aus der Karaoke-Bar.

Worauf er sagt: ‘Ob ich ihr wirklich alle Einzelheiten über die Wette erzählen würde .. Wenn es sie gebe .. Was er sehr bezweifle .. ’ –
Worauf ich antworte: ‘Ich würde weder Fotos von dieser Frau weitergeben noch sie anlügen wollen”.

Er kippt den letzen Schluck seines vielleicht siebten oder achten Whiskys runter und sagt dann: “ Das bezweifle ich sehr, daß du ihr von dieser Wette erzählst .. Aber lassen wirs dabei .. frag deine süße chinesische Freundin doch bitte, ob sie dich aus deinem Schlamassel ziehen möchte”.

Erstmal dachte ich, ich hätte durch meinen überraschenden Zug mindestens etwas erreicht, was man im Schach ein REMIS nennt.
Überlegte ich aber ein Stück weiter, sah ich, daß ich in genau derselben Klemme wie zuvor steckte, oder eigentlich in einer schlimmeren.

Antworte ich ihm in ein paar Tagen, diese Frau hätte es strikt abgelehnt Fotos von ihr weiterzugeben, gebe ich ihm die Chance zu erwidern, er hätte nichts anderes erwartet..
überweise mir trotzdem sehr gern die 1000 Euro.

Wenn ich das Geld annähme, geriete ich in den Konflikt, es mir durch einen ganz üblen Betrug verschafft zu haben. Und ihm wäre es ein Vergnügen, mir diese Gewissensbisse aufzuladen.
Wenn ich das Geld ablehnte, würde er denken, ich würde es genau aus diesem Grund tun.
Ich hatte mich selber in eine Falle manövriert, aus der ich nicht entkommen konnte.

Im einzelnen kannte ich natürlich seine Überlegungen nicht. Aber das spielte eigentlich schon gar keine Rolle mehr ..

Vielleicht glaubte er mir tatsächlich! Warum sollte er alle meine negativen Erwartungen in ihn erfüllen? Das war doch auch nicht anzunehmen!

Wer hier wen verurteilte war aber inzwischen ich selber. Daß es da irgendwo mal einen Gegenspieler gegeben hatte, war völlig unwichtig geworden.

Es gab keinen Ausweg.

Aber dann, -sagte ich zu der Frau im Pavillon-, sei mir nach meinem ersten Besuch die Idee gekommen, sie darum zu bitten, mit ihr gemeinsam ein Foto zu machen, das ich diesem Bekannten schicken könnte .. es ihm gegenüber als eins mit der chinesischen Frau aus dem Büro der Autovermietungsfirma ausgeben.

Sie antwortete darauf: ‘Wieso falle es mir so leicht, ihr gegenüber diese Lüge zuzugeben, als diesem Bekannten, den ich sowieso verachte?’

Ich sagte spontan – eigentlich ohne jede Ahnung, wer oder was für diese Worte verantwortlich war: ‘Kann sein deswegen weil ich keinen Grund habe sie anzulügen’.

Anscheinend war ihr das als Antwort genug, denn sie fragte zurück, wieviel Honorar ich ihr für dieses Foto anbiete.
Ich sagte: ‘250 €uro.’ ,, Sie gab zurück: ‘300’, die ich bestätigte.

Weil wir niemand im leeren Lokal darum bitten konnten, uns aufzunehmen, stellten wir einen Teller auf einen der Tische, ich lehnte meine per Selbstauslöser programmierte kleine Digitalkamera dagegen und wir stellten uns Schulter an Schulter in kurzer Entfernung davor auf.
Eine kurze Kontrolle auf dem Kameramonitor ergab, daß wir beide vollständig abgebildet waren.
Danach übergab ich ihr das Geld und verließ den Pavillon.

Ende Episode 2 – (Fortsetzung folgt)


The Chinese Lake Pavilion – Episode 2 – (Part 3 of 3) – [Photo No. 1]

Afterwards, he told me these stories of his business stays in China. Or from the „tranche-trafficking places“, without them it is barely possible making any business in China.

First and foremost, invitations to expensive restaurants, shopping trips and late-night banquets in luxury karaoke bars including female escort.

It was completely irrational – in the state of drunkenness I too – as a response came up with astory of my own trip to China … where I had been traveling for a photo shoot .. the terracotta army in Shaanxi ..

At the switch of the car rental, where I have always rented a car, I just asked the woman behind the counter one day, if she wanted to show me a few places in the region, which are not in every guidebook.
– and she would have said surprisingly yes immediately. In the next few days, we went out together twice. In addition, this contact was not torn down after my departure. We still write mails and I would have the intention to visit her in China.

This acquaintance said: ‚This is a completely transparent .. completely fictitious story .. a Chinese girlfriend !! .. found behind the switch of a car rental company! Why do you think you can fool me with something like this? ..
– He’s betting from the state of 1000 euros here, that all this is sunk and lied.

I said, ‚I’m not interested in what he thinks … I do not know in reverse if his karaoke bar stories are true.‘
… but then he immediately takes out his iPhone and shows me a few films and photos that leave no doubt what happened in these karaoke selections with several very young Chinese girls, and calls with triumph in his voice: And now you show me! „

Of course I had not expected this!
But he had provided proof of this, which I had to oppose something similar. Or I would embarrass myself immortally. ‚Losing the face‘ was the most striking expression.

I could not say I had no photos of me with this woman. Had just still claimed, I would have flown there because …

So I grabbed the first excuse, which was still possible here: ‚I would not have a smartphone and carry my photos already at night in bars with me to show them around. ‚

But that did not stop him at all. He said that this could be just as much an excuse as my whole story .. Anyway, a swindler would say that right now.

But the matter is still quite simple. He flies back to Shanghai tomorrow, but I should send him a few photos of us both by mail. At least hands-in-hand. Otherwise, he would still come up with the idea that I would have assembled by Photoshop what had never been together.
If these photos do not arrive within 24 hours, I can transfer the 1000 euros instead. He immediately sent me his mail address and his account connection ..: ‚And you send me yours‘.

I had no choice but to tell him my mail address.
I was thinking of giving him a wrong one, but he would immediately notice that his message could not be sent with his bank account. And besides – which was much more serious – it would not change much in the whole dilemma if I would never answer him.

He would also be able to tell that he had been right with his suspicion of a fake. The 1000 euros to get, had never been important to him .. Money he had anyway in excess ..
He was concerned about humiliating me – who had tried to humiliate him.
And as it looked, there was no way around.

From somewhere, however, suddenly a thought came upon me, which luckily also provided me with the necessary words: ‚I could not send him any photos at all if the woman from Shaanxi forbade me to pass them on!
And of course I should ask her before. It was different from him and his prostitutes from the karaoke bar.

Whereupon he says, ‚I’d really tell her all the details about the bet? .. what he very much doubted.
To which I replied: ‚I would not want to share photos of this woman or to lie to her.‘

He tipped the last sip of his maybe seventh or eighth whiskey down and then said, „I doubt that you will tell her about this bet .. But let’s do it .. ask your sweet Chinese girlfriend if she can get you out of your mess. „

For the first time, I thought I had achieved at least something that is called REMIS in chess.
But if I considered a little further, I saw that I was in the same place as before, or rather in a worse one.

I answer him in a few days, this woman would have strictly refused to pass photos of her, I give him the chance to reply, he would have expected nothing else ..
But would like to transfer the 1000 Euro joyfully.

If I accepted the money, I was in the conflict to have gotten it through a very bad deception. And it would be a pleasure for him to charge me these consciences.
If I refused the money, he’d think I’d do it for that very reason.
I had maneuvered myself into a trap from which I could not escape.

Of course, I did not know exactly his reasoning. But that did not really matter anymore.

Maybe he actually believed me! Why should he fulfill all my negative expectations? That was not very presumable either!

Who here denounced whom was meanwhile myself. That there had been an opponent somewhere, had become completely unimportant.

There was no way out.

But then, „I said to the woman in the pavilion,“ I had the idea,- after my first visit here-, to ask her to take a picture together with me, which I could send to my friend as one of the Chinese woman of the chinese car rental company.

She replied, „Why would it be so easy for me to surrender this lie to her but not to this friend whom I despised anyway?“

I said spontaneously – without any idea who or what was responsible for these words: ‚because I have no reason to lie to her‘.

Apparently, the answer was enough, for she asked how much fee I offer her for this photo.
I said, ‚250 Euro.‘ She gave back: ‚300‘, which I confirmed.

Because we could not ask anyone in the empty restaurant to take it, we placed a plate on one of the tables, I leaned my self-timer programmed small digital camera against it and we stood shoulder to shoulder at a short distance before it.
A short check on the camera monitor showed that we were both fully pictured.
Then I handed her the money and left the pavilion.

End Episode 2 – (Continued)

池塘中國館 – 第2集 – (第3部分,共3部分) – 第1張照片


之後他告訴我這些關於他的生意的故事留在中國。分別來自“並排”的場地,沒有這些場所,中國就無法開展業務。

最重要的是,這包括邀請昂貴的餐館,購物之旅以及晚上在包括女性護送在內的豪華卡拉OK酒吧的盛宴。

完全不合理的 – 在醉酒的狀態,甚至我 – 我在回答發明..自己的中國之旅……在那裡我已經旅行相片報告的故事..兵馬俑陝西

在租賃櫃檯,我不時有時間租了一輛車,我有計數器1天簡單地問她,如果她想給我看的,這不是真正在任何旅遊指南該地區一些地方落後..
– 她會立刻意外地答應。在接下來的幾天裡,我們一起出去了兩次。此外,這次接觸在我離開後沒有被拆除。我們仍然寫郵件,我想在幾個月後回來。

這位熟人曾對這個故事說過但是:“這是一個完全透明的…完全發明的故事……一個中國女朋友! ..發現在一家汽車租賃公司的櫃檯後面! ..為什麼你認為你可以用這樣的東西欺騙我? ..
– 他從1000歐元國家下注,所有這一切已經下降和謊言’。

我說,’不要放棄他的想法……我不知道他的卡拉OK酒吧故事是什麼?
……然後他卻立即拿出iPhone,並展示了一些電影和照片,我認為毫無疑問地,以什麼用幾個非常年輕的中國女孩,這些卡拉OK攤位發生,並與他的聲音勝利呼籲:“現在你來了!“

當然我沒想到!
但是他提供了一個證據,證明我不得不反對類似的東西……或者我將是不朽的尷尬。 “失去的面孔”是最合適的術語。

我不能說我和這個女人沒有任何關於我的照片。剛剛說我因為它而飛了一個照片項目……

所以我抓住了第一個仍然存在的藉口:’我不會有智能手機,甚至在晚上和我一起在酒吧里戴上我的照片來指定’。

但這並沒有讓他失望。他說,這可能只是我整個故事的藉口..無論如何,一個騙子會說那個……

事情仍然很容易解決。他明天會飛回上海,但我應該通過電子郵件給他們發一些照片。至少牽著手。否則他仍然會提出這個想法,因為我有一些由Photoshop組裝的東西,它們永遠不會在一起。
如果這些照片最近24小時沒有與他一起到達,我可以改為等於1000歐元轉讓。他會立即將他的電子郵件地址和帳戶詳細信息發送給我..:’你送你我的’。

我別無選擇,只能給他我的電子郵件地址。
雖然我只想給他一個錯誤的 – 如果他的信息無法通過他的帳戶詳細信息傳遞,他會馬上註意到。而且,更嚴重的是,如果我從未回答過他,整個困境就不會有太大變化。

他也能讀到這一點,他懷疑是假的。獲得1000歐元,他從未如此重要..無論如何,他還有很多錢……
他想羞辱我 – 曾試圖羞辱他。
事實證明,沒有辦法繞過它。

從某處卻突然落在我身上,很意外的是,一種觀念,幸好也給我提供了平等的必要的話:“我曾經給他發照片時,從陝西女子禁止我通了!
當然,我必須先問她。這與他和他在卡拉OK酒吧的妓女不同。

於是他說:“我真的會告訴她關於賭注的所有細節……如果有你……他非常懷疑……” –
我回答說:“我不會傳遞這個女人的照片,也不想騙她。”

他傾斜他也許第七或第八威士忌下來的最後一口,然後說:“我很懷疑,你告訴她這個賭。但讓WIRS吧..問你甜蜜的中國女朋友,但請,如果他們你出你的想要搞得一團糟“。

起初我認為我的驚喜之舉至少會讓我在國際象棋中有所作為

Der chinesische Pavillon am Teich – Episode 2 – (Teil 2 von 3) // (engl/chin)

Der chinesische Pavillon

Sie stellte die Vase auf einem etwa hüfthohen Podest in der Ecke hinter dem langen Tisch ab, – grade noch knapp am Rand meines Sichtkreises.
Nun aber beschäftigte sie sich ausdauernd damit, sie in eine ganz bestimmte Stellung zu rücken.

Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich merkte, daß sie währenddessen ständig kurze Seitenblicke in eine mir verborgene Ecke des Raums warf und ich vermutete bald, dort müsse ein anderes Objekt stehen, auf das sich die Stellung dieser Vase beziehen musste .. vielleicht eine ebensolche, die schon vollkommen richtig stand.
Schließlich trat sie dann aber doch einen Meter zurück – betrachtete ihr Werk und verglich es nochmal gründlich mit dem das ich nicht sah.
Erst dann ging sie mit leeren Händen auf demselben Weg quer durch den Raum zurück.
In diesem Moment klopfte oder trommelte ich mit den Fingerspitzen gegen das Glas vor meiner Nase.

Sie hörte mich – hielt an – schaute in meine Richtung. Ich glaube, ich machte irgendeine Geste mit der Hand.
Sie kam herüber und öffnete die Tür, die nicht abgeschlossen war.
Ich frage: “Haben Sie heute geschlossen?” – Vielleicht sagte ich auch: “Haben Sie heute trotz des Regens geöffnet?”. Ich weiß nicht mehr.
Ihrer Antwort – an die ich mich jedoch ganz sicher erinnere – ist nicht zu entnehmen, welche Frage es war. Es spielt ja eigentlich auch keine große Rolle.

Sie sagte: “Sie wollen hereinkommen?” und trat schon mal zur Seite.
Ich sagte “Ja” und trat ein.

Es ist ja vielleicht viel schwerer, in einem vollkommen leeren Lokal einen Platz zu wählen als in einem brechend vollen. Oder es ist es vielleicht nur für mich.
Mir fiel kein Grund ein, weshalb ich mich für einen bestimmten Stuhl entscheiden sollte, umkreiste währenddessen ein paar der kleineren Tische und setzte mich dann sozusagen im Blindflug auf irgendeinen.

Kaum spürte ich aber die ungepolsterte Sitzfläche unter mir, überkam mich die Eingebung,- bzw. die Panik -, eine ganz falsche Wahl getroffen zu haben und damit gleich etwas Unverzeihliches getan zu haben, aus dem mir im weiteren Verlauf meines Aufenthalts Strafe und Schmerz entstehen würde.
Musste dann aber doch fast lachen über die Schlußfolgerung daraus: auf dem Platz daneben hätte sich mein Schicksal unfehlbar ins Goldene gewendet!
Glaubte trotzdem daran.

Die Kellnerin kam mit derselben Plastikkarte herbei, die ich von meinem ersten Besuch schon kannte. Ich nahm eigentlich nicht an, daß sie mich wiedererkannte.
Kaum hatte ich den Blick von ihr abgewendet, war sie schon wieder verschwunden.

Ich spielte mit dem Gedanken, die Geste vom letzten Mal zu wiederholen: den Finger auf eine beliebige Zeile in der Karte zu legen und sie ihr so zu zeigen. Daran würde sie sich erinnern müssen.
Was erhoffte ich mir davon? Ich ließ es bleiben.

Ich schaute mich nach ihr um. Sie war nicht zu sehen.
Ich rief ein fragendes ‘Hallo’ in Richtung des Durchgangs hinter der Theke, wo sich vermutlich die Küche befand.
Sie erschien dann so rasch, als habe sie knapp um die Ecke gestanden oder diese Küche war so klein, dass ein Schritt genügte, sie zu durchqueren.

Ich sagte, als sie an meinem Tisch stand, ‘der Tee vom letzten Besuch hätte mir nicht sehr geschmeckt .. ob sie mir heute einen andern empfehlen wolle’.
Sie zögerte praktisch nicht mit ihrer Antwort, “Der Ooolong ist sehr gut! Sehr selten und gut! .. Heißt auf deutsch: Schwarzer Drache”.
Ich sagte, ich vertraue ihr hier und sie ging weg.

Weder wußte ich selber noch im geringsten was ich Tage zuvor dort getrunken hatte – bzw. nach dem ersten Schluck stehengelassen hatte . – . noch nahm ich an, sie würde sich selber im entferntesten daran erinnern ..

Was sie mir dann brachte, schmeckte mir genausowenig wie der andere Tage zuvor .- Ich hätte aber nicht behaupten können, es wäre derselbe .. leider ist meine Geschmacksempfindung ziemlich unzuverlässig.

Deshalb kam ich aber leider fast zwangsläufig auf die Vermutung, sie habe mir wirklich genau denselben wie beim letztenmal serviert, weil dessen Ablaufdatum bevorstand und die Vorräte davon noch schnell verkauft werden mussten.
Verachtete mich natürlich sofort für diesen Verdacht.

Die chinesische Kellnerin kam plötzlich ganz unerwartet an meinen Tisch. Sie hatte vielleicht die ganze Zeit mein Mienenspiel beobachtet.
Fragte dann ganz neutral, ob mir diese Sorte geschmeckt habe.
Ich sagte, ‘ich werde mich wahrscheinlich nie zu einem Tee-Kenner und Tee-Trinker entwickeln’ ..
Sie sagte darauf garnichts. Schaute mit ihren chinesischen Augen auf mich herunter.

Ich sagte, daß ich vor ein paar Tagen schon mal hiergewesen sei. Am Tag als die Hochzeitsfeier des chinesischen Brautpaars wegen eines Unfalls ausfallen musste.
Ich hätte mit ihr deswegen auch ein paar Worte gewechselt. Habe dabei vielleicht etwas gesagt, was irgendwie unpassend oder vielleicht sogar beleidigend gewesen sei.

Sie sagte, ‘ob ich deswegen heute wiedergekommen sei?’
Ich sagte: ‘ Ja. Wegen dieser Sache und einer anderen.’
Sie fragte zurück, ‘was diese andre Sache denn sei’.

Ich sagte, es sei mir ein bißchen unangenehm, darüber zu sprechen.
Sie sagte, ‘sie wünsche mir noch einen schönen Aufenthalt’, legte den Bezahl-Bon für meinen Tee vor mich hin und machte sich auf den Weg zurück in die Küche.

Bevor sie ganz verschwunden war, rief ich ihr hinterher: “Warten Sie bitte einen Moment! – Ich muß Sie etwas Wichtiges fragen!”

Sie blieb stehen, drehte sich um.

Ich sage, ‘Ich hätte vor ein paar Tagen in betrunkenem Zustand eine ziemlich dumme Wette mit einem Bekannten abgeschlossen’ ..
Sie fragte, – ob ich sicher sei, ihr davon erzählen zu wollen?
Ich sagte, – es sei mir sehr wichtig’.
Sie fragte, “Worum ist es bei dieser Wette gegangen?”
Ich sagte: “Ich habe zufällig einen Bekannten aus vergangenen Zeiten wiedergetroffen und mich überreden lassen, mit ihm in eine Bar zu gehen. – Obwohl wir uns nie sympathisch gewesen waren. Er mir eigentlich seltsam widerwärtig. Was er in mir sah, wußte ich nicht, vermutete aber ähnliches. Wieso er nach so langer Zeit irgendeinen Sinn darin fand, mit mir trinken zu gehen, wußte ich auch nicht. –
Vielleicht bin ich nur mit ihm gegangen, um das herauszufinden.”

_____ Fortsetzung folgt _________


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The Chinese Lake Pavilion – Episode 2 – (Part 2 of 3)
She placed the vase on an about waist-high pedestal in the corner behind the long table, just near the edge of my sight.
But now she was persevering to put her in a very definite position.
It took me quite a while until I realized that she was constantly throwing short pages into a hidden corner of the room, and I soon suspected that there must be another object to which the position of this vase had to relate , Which was already quite right.
At last, however, she stepped back a few yards-looked at her work, and compared it thoroughly with that which I did not see.
It was not until then that she walked back empty-handed on the same way across the room.
At that moment, I tapped my drums with my fingertips against the glass in front of my nose.
She listened to me – stopped – looked in my direction. I think I made some gesture with my hand.
She came over and opened the door, which was not closed.
I ask, „Have you closed today?“ – Perhaps I said, „Have you opened today despite the rain?“. I do not know anymore.
Your answer – which I certainly do remember, however – can not be inferred from what question it was. It does not actually play a big role.
She said, „You want to come in?“ And has already stepped aside.
I said „Yes“ and entered.
It is perhaps much more difficult to choose a place in a completely empty place than in a crowded one. Or maybe it is just for me.
I had no reason why I should decide for a particular chair, circled a few of the smaller tables, and then put me in a blind flight, so to speak, on some.
As soon as I could feel the unpadded seat under me, the inspiration, or the panic, came to me, had made a very wrong choice, and so I had done something unforgivable, which gave me pain and pain in the course of my stay would.
But then I must almost laugh at the conclusion: in the square next to it, my fate would have undoubtedly turned into the golden one!
Still believed in it.
The waitress came up with the same plastic card I knew from my first visit. I really did not accept that she recognized me.
As soon as I had looked away from her, she had already disappeared.
I played with the idea of ??repeating the gesture from the last time: placing the finger on any line in the card and showing it to her like that. She would have to remember that.
What did I hope? I left it.
I looked around for her. She could not be seen.
I called a questioning ‚hello‘ in the direction of the passage behind the counter, where probably the kitchen was.
She then appeared as quickly as if she had stood just around the corner or this kitchen was so small that one step was enough to cross it.
I said, when she was standing at my table, ‚the tea of ??the last visit would not have tasted very much to me.
She practically did not hesitate with her reply, „The Ooolong is very good! Very rare and good! .. Hotter in German: Black Dragon „.
I said, I trust her here and she went away.
Neither did I know in the least what I had drunk days before – or after the first sip had left. -. Nor did I suppose she would remember her remotely.
What she brought to me then tasted like the other day before. But I could not say it was the same. Unfortunately, my sense of taste is quite unreliable.
So, unfortunately, I almost came to the presumption that she had served me exactly the same as last time, because its expiration date was imminent and the supplies of it had to be sold quickly.
Of course, immediately despised me for this suspicion.
The Chinese waitress suddenly came to my table quite unexpectedly. Perhaps she had been watching my play of games all along.
Then asked completely neutral, if I liked this variety.
I said, ‚I’ll probably never develop to a tea connoisseur and tea drinker‘.
She said nothing about it. Looked down at me with her chinese eyes.
I said I had been here a few days ago. On the day the wedding ceremony of the Chinese bride and groom was canceled due to an accident.
I would have exchanged a few words with her. Did perhaps say something that was somehow inappropriate or perhaps even offensive.
She said, ‚Did you come back today for this?‘
I said yes. Because of this thing and another reason. ‚
She asked back, „What other reason?.“
I said it is a bit unpleasant to talk about it.
She said, ‚I wish you a nice stay‘, put the receipt for my tea in front of me and went back to the kitchen.
Before she had completely disappeared, I called her: „Please wait a moment! I must ask you something important!“
She stopped, turned around.
I said: ‚I had made a pretty stupid bet with a friend a few days ago in a drunken state.‘
She asked, „Would I be sure to tell her about it?“
I said it was very important to me.
She asked, „What was it about then?“
I said, „I happened to meet an acquaintance from the past, and he persuaded me to go to a bar with him. – Although we had never been sympathetic to each other. He always was strangely repulsive to me. What he saw in me I did not know, but suspected something similar. Why, after such a long time, he found any point in drinking with me, I did not know. –
Maybe I just went with him to find out. „
_____ Sequel follows ________


___chinese 110 rbtx____

池塘中國館 – 第2集 – (第2部分,共3部分)//(engl / chin)

她把一本關於齊腰深的長桌子後面角落裡掉底座花瓶 – 仍然只是短期我的視野圈的邊緣。
但現在她努力工作,把她放在一個非常具體的位置。

我花了一段時間,直到我意識到,她在此期間,不斷拋出短期的目光在我的房間的隱蔽角落,我猜很快,必須有另一種對象,不得不涉及這個花瓶..的位置可能類似那是完全正確的。
最後,她退了一步,但是一米 – 看著她的工作,再次與我沒看到的徹底比較。
只有這樣,她才以同樣的方式空手而歸。
那一刻,我用指尖拍打或敲打著我鼻子前的玻璃杯。

她聽到我 – 停了下來 – 看著我的方向。我想我用手做了一些手勢。
她過來打開門,門沒有上鎖。
我問,“你今天關門了嗎?” – 也許我說,“儘管下雨,你今天開門了嗎?”我不記得了。
她的答案 – 我當然記得 – 不清楚它是什麼問題。它實際上並不重要。

她說,“你想進來嗎?”然後走到一邊。
我說是,然後進入。

在一個完全空虛的地方選擇一個地方比在一個完整地方選擇一個地方要困難得多。或許它只適合我。
我注意到沒有原因之一,我應該選擇一個特定的椅子,盤旋在此期間,一些較小的表,然後坐了下來,因為它是在飛行的任何盲區。

但只要我覺得未填充座位下我,對我的啟發 – 或恐慌 – 我們已經做了一個非常錯誤的選擇,因此也等於做了不可原諒的,我從中收取懲罰和痛苦在我逗留的過程會。
然後有但是從它的結論幾乎笑:在廣場旁邊我的命運將不可避免地變成了金色!
仍然相信它。

女服務員帶著我第一次訪問時已經知道的塑料卡。我沒想到她會認出我。
我一直避開她的眼睛,而不是她再次消失。

我想重複最後一次的手勢:把手指放在地圖上的任何一條線上並像這樣向她展示。她必須記住這一點。
我希望什麼?我讓它留下來。

我四處尋找她。她不可見。
我打電話向櫃檯後面的通道方向問了一個’問候’,那裡可能是廚房。
然後她盡快出現,因為他們剛剛一直站在街角或這個廚房是很小的一步,足以穿過它們。

我說,當她站在我的桌子,“從上次訪茶就不用我非常嚐到了..如果她今天會推薦一個不同的我。”
她毫不猶豫地回答說:“歐龍非常好!非常罕見和好! ..讀德語:黑龍“。
我說,我相信她,她走開了。

我至少也不知道自己在幾天之前喝過什麼 – 或者在第一口喝完之後離開了。 – 。我也不認為她遠程記得它。

他們然後把我帶到了我的口味任何超過早先的其他日子.-但我不能說這將是相同的..不幸的是我的味覺是非常不可靠的。

因此,我不幸來到幾乎不可避免的,它有我真的就像上次提供服務,因為過期日期是迫在眉睫,它必須迅速售出但庫存相同的假設。
當然,我立刻鄙視這種懷疑。

中國女服務員竟然意外地來到我的餐桌旁。她可能一直在看我的臉。
然後問我很中立,如果我嚐到了這種壓力。
我說,’我可能永遠不會成為一個茶鑑賞家和茶飲者’。
她什麼都沒說。用她的中國眼睛看著我。

我說我幾天前來過這裡。由於意外事故,中國新婚夫婦的婚宴必須取消。
這就是為什麼我和她交換了幾句話。我可能會說某些不合適甚至是侮辱的話。

她說,“這就是我今天回來的原因嗎?”
我說,’是的。因為這件事和另一件事。
她回答說,’這是另一回事?‘

 

Der chinesische Pavillon am Teich / The Chinese Pavilion at the Pond / 池塘中國館 – 第2集 – (第1部分,共3部分) / Episode 2 – (Part 1 of 3)

Der chinesische Pavillon

Nach meinem 1. Besuch wurde ich die Neugier nicht los, erfahren zu wollen, was mit dem chinesischen Hochzeitspaar an ihrem Hochzeitstag, der leider auch ein Unfall-Tag gewesen war – weiter passierte.
Sie mussten doch nach diesem Schreck, – der vielleicht sogar ein Schock war – , die Hochzeitsfeier spontan irgendwo anders improvisieren und trotz allem feiern und tanzen und lachen und küssen.

Drei oder vier Tage lang kaufte ich alle erreichbaren Tageszeitungen der Stadt, in der kleinen Hoffnung irgendwo einen Bericht darüber zu finden.
Ausser den üblichen drei– oder vierzeiligen Unfall-Nachrichten gab es aber nichts. Vielleicht war der, den ich suchte, tatsächlich erwähnt – aber ohne Beschreibung der Bekleidung war das nicht zu erkennen. In derartigen Polizeireports wurde das ja sowieso grundsätzlich nicht genannt.

Meine Hoffnung hatte wahrscheinlich mit alten Filmen zu tun, wo sich Zeitungsreporter mit Polizisten am späten Abend in einer Bar treffen und Whisky trinken.
Wenn sowas in Berlin z.B. auch mal geschehen wäre .. und der Polizist zufällig einer, der bei diesem Unfall anwesend gewesen war, hätte er ziemlich sicher irgendwann das Detail der chinesischen Braut erzählt, die im zerrissenen und schmutzigen weißen Hochzeitskleid weinend auf der Straße neben ihrem eingebeulten Hochzeitsauto steht.

Bei diesem Bild spätestens wäre der Reporter sicher sehr aufmerksam geworden – egal wieviel er schon getrunken hatte. Er hätte erkannt, daß ihm hier perfektes Zeitungsfutter präsentiert wurde. Er hätte schon angefangen, Schlagzeilen dafür zu entwerfen – wie zum Beispiel: “Die weinende chinesische Braut im Straßenbild”.

Und ihm wird klar, daß er es mit einem sorgfältig recherchierten Artikel endlich mal wieder auf die exklusiven zwei oder sogar drei vollen Seiten der Wochenend-Ausgabe schaffen könnte – und er fragt seinen Polizistenfreund nach der Adresse dieser Chinesen, – denn als erstes muß er sie gründlich interviewen.
Und wenn er das tut, erfährt er sicher auch von der ursprünglich geplanten Fahrt zum See-Pavillon und welche religiösen oder kulturellen Motive dazu geführt hatten, daß sie nach dem Unfall ihre Richtung ändern mussten. Und all das würde später in seinem Artikel stehen. Die ganze Stadt würde an dieser kleinen Stelle Einblick in chinesische Weltanschauung und ihre Glaubensgrundsätze erhalten.

Ich wartete tatsächlich noch bis zum Wochenende, und schaute die Beilagen aller Tageszeitungen durch. Aber natürlich war da nichts.
Mir war schon klar, daß ich dieser Hoffnung nur nachgegeben hatte, weil sie sich so glorreich gegen jede Wirklichkeitswahrscheinlichkeit stellte.

Mich beschäftigte aber ausserdem noch viel stärker, in welcher Beziehung ich selber zu dem Ganzen stand. Immerhin hatte ich es gerade diesem Unfall zu verdanken, daß ich über die kleine Brücke in diesen Pavillon gehen konnte – wo ich als einziger Gast an genau dem Ort stand, an dem in diesem Augenblick die chinesische Hochzeitsfeier stattgefunden hätte!
Irgendein Zusammenhang musste darin verborgen sein.

Ich hatte da etwas berührt, was mein Leben in eine andere Richtung lenken wollte – ganz ähnlich wie das des chinesischen Hochzeitspaars.
Bei ihnen war es ein Unfall gewesen, aber sie waren körperlich unversehrt geblieben und hatten ihn als Zeichen gelesen, daß. -wenn sie ihren Weg weiter fortsetzten -, sie in dieser Richtung noch größerem Unglück begegnen würden.
Beziehungsweise war es denkbar, das Schicksal fand es notwendiger und dringlicher, daß ich freien Eintritt in diesen Pavillon erhielt, als dass ein chinesisches Hochzeitspaar dort feierte.

Ich mußte zurück zu diesem Pavillon. Die Stelle finden, wo weitere Zeichen mich erwarteten und hoffen, daß ich sie lesen konnte.

_____Der zweite Besuch im See-Pavillon_____

Zwei Tage später durchquerte ich zum zweitenmal den Park. Ich war mit dem Bus gekommen.
Diesmal regnete es schon seit Stunden vor meinem Eintreffen.

An der Eingangskasse zum Park stand niemand. Ich bezahlte und ging rein. Der Regen machte seine Wassertropfengeräusche, wo er auf Bäume, Gras, Steine, und die Bespannung meines Regenschirms traf.

Die Wasserfläche des Teichs in Bewegung und Erregung als stünde sie unter großer Spannung und Hitze und müsste dringend etwas mitteilen.

Die Tür des Pavillons geschlossen. Nirgendwo eine Bewegung ein Licht eine Öffnung ..
Die großen weißen Sonnenschirme auf der Terrasse zugeklappt und verschnürt wie gegen tropische Stürme.
Konstant rauschender Regen.
Ein Anblick und Gefühl von Wintersaison. Wintersaison in Patagonien.

In Wirklichkeit hatten wir aber April. Einige warme Tage lagen schon hinter uns und wir dachten daran, daß doch jeden Moment der Frühling beginnen müsse.

Der Pavillon war ein merkwürdiges Gebäude. Beziehungsweise einfach ein für meine Augen fremdes. Die Vorderfront sowie die beiden Seitenwände bestanden eigentlich eben genau nicht aus “Wänden”, sondern aus filigran geschnitzten Holz-Ornamenten, die voller Glaseinsätze waren und so jedes Wand-Sein verweigerten. (siehe Foto oben!)
Ich schaute durch einen dieser Glaseinsätze an der Tür in den Gastraum.
Die Einrichtung, – Tische und Stühle -, die ich bei meinem ersten Besuch garnicht wahrgenommen hatte, – bestand ebenso wie der ganze Pavillon selber und die kleine Brücke davor aus dunkelrotem Holz .. die Farbe vielleicht natürlichen Ursprungs, vielleicht aufgemalt.

Es gab 6 oder 7 kleinere viereckige Tische mit 4 hochrückigen Stühlen auf allen Seiten, aber an der Seitenwand einen sehr langen Tisch aus einem Stück mit 8 Stühlen auf beiden Seiten sowie jeweils einem oben und unten.
An diesem Tisch hauptsächlich – das Brautpaar in der Mitte an der Längsseite – hätte sicher die chinesische Hochzeitsgesellschaft gesessen, wenn sie jemals hier angekommen wäre.

Alle Tischflächen waren direkt auf dem Holz mit genau passenden dicken Glasplatten belegt.
Man muss das erwähnen, weil sich auf diesen Glasplatten all diese Holz-Ornamente und durch ihre Glaseinsätze hindurch die ganze Umgebung vor den Fenstern auf diesen Tischen spiegelte und die empfangenen Lichtmengen in den Raum hereinholten .. sie an die Decke warfen und überhaupt so sehr überallhin verteilten, dass der Raum gar keine Grenzen mehr besaß und die Wörter “Innen” und “Aussen” und “Oben” und “Unten” nicht mehr auszusprechen waren.

Ich sah aber eben, daß da drinnen kein lebendes Wesen war und voraussichtlich heute mindestens auch nicht erscheinen würde und hätte in der nächsten Sekunde sicher mich umgedreht und wäre wieder gegangen .. wenn nicht gerade in diesem Augenblick eine Frau mit einer blauweißen Vase in beiden Händen quer durch den Raum gegangen wäre.

Es war ohne jeden Zweifel diesselbe, mit der ich bei meinem ersten Besuch einen unpersönlichen und in Wahrheit sehr mißglückten und unglücklichen eigentlich – von meiner Seite aus – Wortwechsel hatte.

Fortsetzung folgt.

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The Chinese Pavilion at the pond – Episode 2 – ( Part 1 of 3)

After my first visit, I did not get rid of the curiosity to find out what had happened to the Chinese wedding couple on their wedding day, which unfortunately had been an accident day.
After this shock, which was perhaps even a shock, they had to spontaneously improvise the wedding celebration somewhere else and celebrate and dance and laugh and kiss in spite of everything.

Four days or so, I bought all the newspapers of the city to find a report about it somewhere.
Apart from the usual 3- or 4-line accident police reports there was nothing. Perhaps the one I was looking for was actually mentioned – but without description of the wedding dress of the clothing it was not recognizable. In such police portraits the clothing of the participants was not mentioned in principle.

My hope was probably related to old films, where newspaper reporters meet with policemen late in the evening in a bar and drink whiskey.
If something like this could happen in Berlin for example, .. and the policeman happened to be one who had been present in the accident, he would almost certainly have told the detail of the Chinese bride, who is in the partly torn and dirty white wedding dress, crying in the street next to her dented wedding car.

In this picture at the latest the reporter certainly would have been very attentive – no matter how much he had already drunk. He would have realized that he was presented with perfect newspapers food. He would have already begun designing headlines – for example, „A Chinese Bride in White and Tears on the Street”.

And he realizes that he can make it with a carefully researched article on the exclusive two-page of the weekend edition – and he asks his policeman friend about the address of these Chinese, because first he has to interview them thoroughly.
And if he does, he will surely also learn of the originally planned trip to the Lake Pavilion and what religious or cultural motives had led them to change their direction after the accident. And all this would later be in his article. The whole city would get an insight into Chinese beliefs and views in this matters.

I actually waited until the weekend, and looked through the supplements of all the dailies. But of course there was nothing.
It was clear to me that I had yielded to this hope, because it was so gloriously opposed to every possibility of reality.

But I was much more concerned onto the relation between myself and the whole case. After all only for the accident I could go over the small bridge into this pavilion, where I was the only guest at the very place where the Chinese wedding celebration had to had just taken place!
There must have been some connection with me in it.

I had touched something that would lead my life in a different direction – quite similar to that of the Chinese wedding parade.
With an accident, – but physically undisturbed and had read it as a sign that. -when they continued on their way – they reached even greater misfortune in this direction.
Or it might have been possible, or rather, – a lucky fate -., that I was given free admission to this pavilion, when a Chinese wedding parade was celebrating there instead .. therefor they had to miss the place.

I had to go back to this pavilion. Where more signs awaits me and hopefully I could read them.

The second visit to the See Pavilion

Two days later I crossed the park for the second time. I came by bus.

There was nobody at the entrance to the park. I paid and went in. The rain made his water dripping, where he met trees, grass, stones, and the cover of my umbrella.

The water surface of the pond in agitation and excitement as if it were under great tension and heat and would urgently communicate something.

The door of the pavilion closed. Nowhere a movement a light an opening ..
The large white umbrellas on the terrace hinged and tied like against tropical storms.
Constant rushing rain.
A sight and feeling of winter season. Winter season in Patagonia.

In reality, we had April. A few warm days were already behind us, and we thought that spring would have to start at any moment.

The pavilion was a strange building. Or just strange to my eyes. The front and the two side walls were not exactly „walls,“ but carved filigree wooden ornaments, full of glass inserts, which denied -so to say- being a ‘WALL’ .
I looked through one of these glass inserts at the door into the dining room.
The furnishings, tables and chairs, which I had not noticed on my first visit, were the same as the entire pavilion itself, and the small bridge in front of it – made of dark red wood, perhaps of a natural origin, perhaps painted.

There were 6 or 7 smaller square tables with 4 high back chairs on all sides, but on the side wall a very long table in one piece with 8 chairs on both sides as well as one at the top and at the bottom.
At this table – the bridal couple in the middle on the long side – the Chinese wedding company would surely have sat – if they’d ever arrived.

All the table surfaces had precisely fitting thick glass plates on them.
I must mention this because all these wooden ornaments and their glass inserts were reflected on these tables, and also brought the light received from the outside into the room. They threw it on the ceiling and everywhere — distributed that the space had no borders at all and that the words „inside“ and „outside“ and „up“ and „down“ were no longer to be pronouncable.

But I could see that there was no living creature inside, and probably would not appear at least today, and I would surely have turned away in the next second, and would have be gone .. if not at that moment a woman with a blue and white vase in both hands walked across the room.

It was undoubtedly the same one with which, -on my first visit-, I had an impersonal and, -in fact-, very unfortunate and unhappy exchange of words -, actually, from my point of view,

Sequel follows.

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池塘中國館 – 第2集 – (第1部分,共3部分)

在我第一次訪問之後,我沒有擺脫好奇心,在婚禮當天發現這對中國新婚夫婦發生了什麼,不幸的是這是一個意外的日子。
在這種震驚之後,甚至可能是一種衝擊,他們不得不自發地在其他地方即興舉行婚禮慶典,並且儘管一切都在慶祝,跳舞,笑和親吻。

大約四天左右,我買了這個城市的所有報紙,在某個地方找到了關於它的報導。
除了通常的三線或四線事故,警方報告說什麼也沒有。也許實際上提到了我正在尋找的那個 – 但沒有描述服裝的婚紗,這是不可識別的。在這種警察肖像中,參與者的衣服原則上沒有提到。

我的希望可能與舊電影有關,報紙記者在深夜在酒吧與警察見面並喝威士忌。
如果這樣的事情可能發生在柏林,例如……而且警察碰巧是一個出現在事故中的人,他幾乎肯定會告訴中國新娘的細節,他是處於部分撕裂和骯髒的白色婚紗,在她凹陷的婚車旁邊的街上哭泣。

最近在這張照片中,記者當然會非常細心 – 無論他喝多少酒。他會意識到他會得到完美的報紙食品。他本來已經開始設計頭條新聞 – 例如,“白人中國新娘和街頭流淚”。

並且他意識到他可以在周末版的獨家兩頁上仔細研究一篇文章 – 並且他向他的警察朋友詢問這些中國人的地址,因為首先他必須徹底採訪他們。
如果他這樣做,他肯定也會了解最初計劃的湖亭之旅,以及在事故發生後他們改變方向的宗教或文化動機。所有這些都將在他的文章中出現。整個城市將在這個問題上洞察中國人的信仰和觀點。

我實際上等到週末,並查看所有日報的補充。但當然沒有什麼。
我很清楚,我已經屈服於這種希望,因為它是如此光榮地反對現實的每一種可能性。

但我更關注自己和整個案件之間的關係。畢竟只是因為這次事故,我可以過小橋進入這個展館,在那裡我是中國婚禮慶典剛剛舉辦的地方唯一的客人!
我必須與我有某種聯繫。

我曾經觸動了一些能夠引領我生活方向的東西 – 與中國婚禮遊行非常相似。
發生事故,但身體上沒有受到干擾,並將其視為一個標誌。 – 當他們繼續前行時 – 他們在這個方向上遇到了更大的不幸。
或者說,或許更幸運的是 – 幸運的命運 – 當我在中國的婚禮遊行慶祝那裡時,我可以免費進入這個展館。因此他們不得不錯過這個地方。

我不得不回到這個展館。哪裡有更多的標誌等著我,希望我能讀到它們。

第二次參觀See Pavilion

兩天后,我第二次越過公園。我乘公共汽車來。

公園入口處沒有人。我付錢進去了。雨水滴水,在那裡他遇到了樹木,草地,石頭和我的雨傘蓋。

池塘的水面在激動和興奮中,好像它處於極大的張力和熱量下,並且會緊急地傳達某種東西。

展館的門關閉了。無處可動,輕盈開口……
露台上的大型白色遮陽傘像熱帶風暴一樣鉸接和捆綁。
不斷下雨。
冬季的景象和感覺。在巴塔哥尼亞的冬季。

實際上,我們有四月。幾天溫暖的日子已經過去了,我們認為春天必須隨時開始。

展館是一座奇怪的建築。或者只是對我的眼睛很奇怪。前面和兩個側壁並不完全是“牆壁”,而是雕刻的花絲木製飾品,充滿了玻璃插入物,否則 – 這就是說 – 是“牆”。
我從門口的玻璃插件中看到了一個餐廳。
我第一次訪問時沒有註意到的家具,桌子和椅子與整個展館本身一樣,前面的小橋 – 由深紅色的木頭製成,可能是天然的,也許是油漆。

有6個或7個較小的方桌,四邊各有4個高背椅,但在側牆上有一個非常長的桌子,兩邊各有8把椅子,頂部和底部有一把。
在這張桌子上 – 長邊中間的新婚夫婦 – 中國婚禮公司肯定會坐下來 – 如果他們到了。

一切

 

Der chinesische Pavillon am Teich / The Chinese Pavilion at the pond / 池塘中國館 / Episode 1.

Der chinesische Pavillon am Teich

Es war ein Frühlingstag der über den ganzen Himmel hinweg schon dringliche Zeichen des kommenden Gewitters gab. Irgendwo schien noch die Sonne, aber man merkte, dass sie unterwegs woandershin war.
Ich wunderte mich trotzdem, dass auf der Terrasse des Pavillons kein einziger Gast saß, denn im Park hielten sich noch viele Leute auf.
Eine Ente ruderte unter leisem Plätschern zu ihrem Nest aus Zweigen mitten auf dem Teich.
Zum Pavillon selber führte eine kurze Brücke aus rotem Holz.
Ich hatte vergessen woher ich kam, wie ich hieß und dass ich jemals geboren war.

Die Tür zum Gastraum war geschlossen. Niemand schien Gäste zu erwarten oder zu wünschen.
Die Ente paddelt weiter zu ihrem Nest und zog symmetrische, sich zeitlupenartig ausbreitende Wasserwellen hinter sich her,

Plötzlich redete mich von hinten eine weibliche Stimme mit sehr deutlich asiatischem Akzent an:
„Guten Tag. Was möchten Sie bestellen?“.
Als ich mich umdrehte sah ich mich einer chinesischen Frau gegenüber. Sie hatte schon zuende gesprochen und ihrem Gesicht war nicht anzusehen, ob es sich jemals bewegt hatte. Darin lag ein Widerspruch, der mich eine Weile paralysierte.

Ich hatte noch keinen Blick in irgendeine Speisekarte geworfen.
Sie bemerkte das und zeigte auf eine große Plastikkarte, die auf dem Tisch neben mir lag.
Ich hob sie auf und überflog die aufgedruckten Texte.

Was ich da las sagte mir nichts. Eine Menge chinesischer Tee-Sorten mit blumigen Beschreibungen waren da aufgelistet. Ich war nie ein Teetrinker gewesen. Trotzdem wollte ich an einem Ort wie diesem nochmal einen Versuch machen und legte den Zeigefinger einfach spontan auf irgendeine Zeile dieser Speisekarte. Egal was es war. Ich wollte mich überraschen lassen.
Mitsamt meinem Zeigefinger drehte ich die Karte um und hielt sie der Chinesin hin.

Sie schaute sich das an, schüttelte den Kopf, streckte die Hand aus, verschob meinen Zeigefinger um ein paar Zeilen nach unten, schaute wieder auf und nickte. Ich tat es ihr nach.
Ohne weiteren Kommentar nahm sie mir die Karte aus der Hand, legte sie auf den Tisch zurück und verschwand wieder in ihre vorherige Unsichtbarkeit.

Ich setzte mich und bemerkte, daß die Ente inzwischen an ihrem Nest angekommen war und scheinbar mühsam hineinkletterte; – was mich auf die Frage brachte, wieso Enten sogar für sich selber schwer erklimmbare Nester im Wasser bauen.
Die erste Antwort wäre natürlich: um es Angreifern schwer zu machen, die Brut zu erwischen. Wer aber sollten diese Angreifer sein ? .. Wasserschlangen vielleicht? ..
Gegen hungrige Feinde, die von oben kamen, – sagen wir mal: Raubvögel wie Falken – war diese Konstruktion doch völlig sinnlos. Aber natürlich hatte ich nicht die geringste Ahnung davon, wie sich Enten die Welt in Feinde und Freunde aufteilen mussten und wie sie ihre Nester am sinnvollsten konstruierten. Zweifellos wußten sie viel mehr darüber als ich.

Nachher erschien die chinesische Serviererin mit einem Tablett, auf dem eine kleine Teekanne aus dunklem Metall und ein mit blauen Motiven bemaltes Porzellantäßchen ohne Henkel standen.

Während sie diese auf den Tisch vor mich hinstellte, sagte ich, ich wundere mich, weshalb ich der einzige Gast hier im Pavillon sei. Überall im Park gingen doch noch Menschen herum.
Sei es denn hier oft so leer?
Worauf sie antwortete, der Pavillon sei eigentlich den ganzen Nachmittag für eine Hochzeitsgesellschaft reserviert gewesen, die ganz kurzfristig abgesagt habe.
Knapp vor meiner Ankunft habe sie die Absperrung vor der Brücke mit dem „Geschlossene Gesellschaft“-Schild entfernt.
Worauf ich fragte, ob sie wisse, wieso diese Hochzeitsgesellschaft denn so plötzlich nicht kommen konnte.

Sie antwortete, das Auto des Brautpaars hätte unterwegs einen Unfall gehabt.
Ich fragte, ob ihnen etwas passiert sei.
Sie sagte: Nur das Auto sei beschädigt worden.
Und ich fragte daraufhin: ‚Wieso sie denn nicht einfach in ein anderes umgestiegen wären? Diese Hochzeitsgesellschaft werde ja nicht nur aus einem einzigen Auto bestanden haben! Oder sie hätten doch genausogut ein Taxi nehmen können und alle wären in guter Laune mit ein wenig Verspätung hier im Pavillon angekommen”..

Ihre Antwort war: Wenn ein frischverheiratetes chinesisches Hochzeitspaar nach der Hochzeit einen Unfall habe, setze es die Reise niemals in die ursprüngliche Richtung hin fort. Vielmehr sähen sie darin ein Zeichen, auf gar keinen Fall an diesen Ort zu gehen.
Der Unfall werde als Zeichen angesehen, noch größeres Unglück an jenem Ort und in der gerade geschlossenen Ehe zu vermeiden.
So hätten sie davon erfahren ohne noch großen Schaden davonzutragen und die dringende Nachricht, von diesem Ort Abstand zu nehmen.
Wieder ohne großes Nachdenken fragte ich sie daraufhin, ob dieses Brautpaar denn seine Fahrt auch abgebrochen hätte, wenn der Unfall schon auf dem Weg zur Hochzeit stattgefunden hätte und sie dann garnicht vollzogen worden wäre?

Damit hatte ich aber anscheinend irgendeine Empfindlichkeit berührt und auch gleich ins Zudringliche überschritten .. denn sie schaute mich nur an – zögerte .. zögerte immer noch ..
Und aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen beschloss sie, keine weiteren Worte an mich zu verschwenden .. drehte sich um und verschwand im Pavillon.

Vielleicht hielt sie mich für jemand, der sich einfach kurz mal über chinesischen Aberglauben lustig machen wollte .. oder sie war war von der Frage so überrascht, daß ihr die Geistesgegenwart fehlte, eine sinnvolle Antwort darauf zu geben – .. oder hatte andere Gründe, die ganz einfach außerhalb meiner Vorstellungskraft lagen ..

Ich trank einen Schluck von dem Tee, den sie mir gebracht hatte. Er schmeckte mir nicht.

Am andern Ufer des Teichs sah ich einen Mann, der die Frau in seiner Begleitung gegen das Ufer hin fotografierte.
Ganz im Hintergrund dieses Fotos würde der See-Pavillon zu sehen sein und ganz klein ich selber als einziger Gast auf der Terrasse, .. ganz und gar unscharf .. ausserhalb jeder Erkennbarkeit.
Dabei fiel mir ein, dass ich vermutlich schon ziemlich oft irgendwo im Hintergrund von Sehenswürdigkeiten und Straßenszenen meiner Stadt von Touristen-Kameras aufgenommen und auf ihren Speicherkarten in alle Kontinente der Erde transportiert worden war.

Die ersten Tropfen des beginnenden Regens fielen auf den See. Die Ente saß in ihrem Nest und rührte sich nicht. Das Paar vom andern Ufer war nicht mehr da.
Ich legte einen Geldschein unter die kleine Tasse und ging weg.

Der Park war menschenleer. Der Regen wurde bei jedem meiner Schritte stärker.
Am Ausgang musste ich mich unter ein Vordach stellen, da Blitz und Donner ihre überlebensgroße chaotische Oper aufführten und ringsum immense Wassermassen herunterprasselten.

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The Chinese Pavilion at the pond. Episode 1.

It was a spring day, which had already given urgent signs of the coming storm over the whole sky. The sun was still shining somehow, but it was obvious that she was on her way elsewhere.
I was still amazed that there was not a single guest sitting on the terrace of the pavilion, because there where still many people in the park
A duck rowed to her nest of twigs in the midst of the pond, gently rippling the water around her.
A short bridge of red wood led to the pavilion itself.
I had forgotten where I came from, what my name was and that I ever was born.

The door to the restaurant was closed. No one seemed to expect or even wish to have guests. The duck continues to paddle to her nest and drew symmetrical waves on her sides

Suddenly from behind a feminine voice with a very distinct asian accent said:
„Good afternoon, what would you like to order?“.
When I turned around, I was facing a chinese woman. She had already finished speaking then and i could not see if she’d ever moved her mouth. This was a contradiction that paralyzed me for a while.

I had not looked at any menu.
She noticed this and pointed to a large plastic card that lay on the table next to me. I picked it up and scanned the printed texts.

What I was reading said nothing to me. A lot of chinese tea varieties with flowery descriptions were listed. I had never been a tea drinker. Nevertheless, I wanted to try again in a place like this and pointed a finger simply spontaneously on any line of this menu. No matter what it was. I wanted to be surprised.
Together with my pointing finger, I turned the card around and held it to the chinese woman.

She looked at it, shook her head, stretched out her hand, moved my indexing finger down a few lines, looked up again, and nodded. I did too.
Without further comment, she took the card from my hand, put it back on the table and disappeared into her previous invisibility.
I sat down and noticed that the duck had arrived at her nest, and seemed to enter with some difficulty; – which brought me to the question, why ducks build nests even for themselves difficult to enter.
The first answer would of course be: to make it difficult for attackers to catch the brood. But who should be these attackers be? .. Perchance, perhaps? ..
Against hungry enemies coming from above – let’s say: birds of prey like hawks – this construction was completely pointless.
But, of course, I had not the slightest idea of ??how ducks had to divide the world into enemies and friends, and how they constructed their nests most sensibly. No doubt they knew much more about it than I did.

Afterwards, the Chinese waitress appeared with a tray on which stood a small teapot of dark metal and a porcelain saucepan without handles painted with blue motifs .

While she put them on the table in front of me, I said I was wondering why I am the only guest here when everywhere in the park people still walked around. Is it often so empty?
To which she replied that the pavilion was actually reserved all afternoon for a wedding company which had canceled very briefly.
Just before I arrived, she had removed the barrier in front of the bridge with the „Closed Society“ sign.
Whereupon I asked if she knew why this wedding party could not come so suddenly.

She replied that the car of the couple had an accident on the way.
I asked if something had happened to them.
She said: Only the car was damaged.
And I asked, ‚Why did they not simply move into another car or a taxi? All could have arrived in good mood with a little delay here in the pavilion „.

Her answer was that if a newly married Chinese wedding couple has an accident after the wedding, the journey never continues to the original direction. On the contrary in no way they go to the intended place.
The accident was seen as a sign to avoid even greater misfortune in that place and in the just closed marriage life.
They would have learned about it without causing much damage, and the urgent news was, not go to this place.
Again, without much thought, I asked her whether this bridal couple would have broken off their journey if the accident had already taken place on the way to the wedding church and they had then not been marrying?

So I had, however, apparently touched some sensitivity and also overstepped immediately into the intrusive .. because she just looked at me – hesitated .. still hesitated ..
And for reasons that I could not understand, she decided not to waste any more words on me… turned around and disappeared again into the pavilion.

Perhaps she thought of me as someone who just wanted to make fun of Chinese customs, or she was so surprised by the question that she lacked the spirit of being able to give a meaningful answer – or had other reasons .. which were simply beyond my imagination.

I drank a sip of the tea she had brought me. I did not like it.

On the other side of the pond I saw a man who photographed the woman in his companion against the shore.
In the background of this photo the lake pavilion would be seen and very small I myself as the only guest on the terrace, .. completely blurred .. outside of any recognizability.
It occurred to me that I had probably already often b recorded in the background of sights and streets scenes of my city by tourist cameras and was transported on their memory cards to all continents of the earth.

The first drops of the starting rain fell on the pond. The duck sat in her nest and did not move. The couple from the other bank was no longer there.
I put a bill under the small cup and walked away.

The park was empty. The rain got stronger at every step.
At the exit I had to put myself under a canopy, as lightning and thunder carried out their survival-sized chaotic opera and bounced around immense water masses.

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池塘中國館。第1集。

這是一個春日,已經給出了整個天空即將到來的風暴的緊急跡象。太陽仍然以某種方式閃耀,但很明顯,她正在其他地方的路上。
我仍然感到驚訝的是,沒有一位客人坐在展館的露台上,因為公園裡還有很多人
一隻鴨子在池塘中劃到她的樹枝上,輕輕地在她周圍的水中蕩漾。
一座紅色短木橋通向了展館。
我忘記了我來自哪裡,我的名字是什麼,我曾經出生過。

餐廳的大門關閉了。似乎沒有人期望甚至希望有客人。鴨子繼續划槳到她的巢穴,並在她的兩側畫出對稱的波浪

突然從後面帶著一種非常鮮明的亞洲口音的女性聲音說:
“下午好,您想點什麼?”
當我轉身時,我正面對一個中國女人。那時她已經說完了,我看不出她是不是已經動了她的嘴。這是一個讓我癱瘓一段時間的矛盾。

我沒看過任何菜單。
她注意到了這一點,並指著一張放在我旁邊桌子上的大塑料卡片。我拿起它並掃描了印刷文本。

我讀的東西對我說什麼都沒說。列出了許多具有華麗描述的中國茶葉品種。我從來不是一個喝茶的人。不過,我想在這樣的地方再試一次,並在這個菜單的任何一行上自發地指了指。不管它是什麼。我想感到驚訝。
我和我的指尖一起轉動卡片並將它握在中國女人身上。

她看著它,搖了搖頭,伸出手,將我的指針向下移動了幾行,再次向上看,然後點了點頭。我也是。
在沒有進一步評論的情況下,她從我手中取出卡片,把它放回桌子上,然後消失在她之前的隱形狀中。
我坐下來注意到鴨子已經到了她的巢穴,似乎進入了一些困難; – 這讓我想到了這個問題,為什麼鴨子甚至為自己難以進入築巢。
第一個答案當然是:讓攻擊者難以抓住這個巢穴。但誰應該是這些攻擊者呢? ..也許是偶然的? ..
對抗來自上方的飢餓敵人 – 讓我們說:像鷹一樣的猛禽 – 這種結構完全沒有意義。
但是,當然,我對鴨子如何將世界分成敵人和朋友,以及他們如何最明智地構建巢穴一點也沒有想法。毫無疑問,他們比我更了解它。

之後,中國女服務員出現了一個托盤,上面放著一個黑色金屬的小茶壺和一個沒有塗有藍色圖案的手柄的瓷鍋。

當她把它放在我面前的桌子上時,我說我想知道為什麼我是這裡唯一的客人,在公園裡到處都有人走來走去。它經常是空的嗎?
她回答說,這個展館實際上是整個下午為一家婚禮公司保留的。
就在我到達之前,她已經用“封閉社會”標誌拆除了橋前的屏障。
於是我問她是否知道為什麼這個婚禮派對不能這麼突然來。

她回答說這對夫婦的車在途中發生了意外。
我問他們是否發生了什麼事。
她說:只有汽車被損壞了。
我問道,’為什麼他們不是簡單地搬進另一輛車或出租車?所有人都可以在展館裡稍微延遲一下“#。

她的回答是,如果一對新婚的中國新婚夫婦在婚禮後發生意外,那麼這段旅程就永遠不會繼續朝原來的方向發展。相反,他們絕不會去目的地。
這次事故被視為避免在那個地方和剛剛結束的婚姻生活中遭受更大不幸的跡象。
他們會在不造成太大傷害的情況下了解它,而緊急的消息是,不要去這個地方。
再一次,沒有多想,我問她這對新婚夫婦是否會在去往婚禮教堂途中發生事故並且他們當時沒有結婚的情況下中斷了他們的旅程?

然而,我顯然已經觸及了一些敏感性,並且也立即超越了侵入性……因為她只是看著我 – 猶豫了……仍然猶豫不決..
由於我無法理解的原因,她決定不再浪費我的話……轉過身來,再次消失在亭子裡。

也許她認為我是一個只想取笑中國習俗的人,或者她對於缺乏能夠給出有意義的答案的精神 – 或者有其他原因……這個問題感到非常驚訝。想像力。

我喝了一口她給我帶來的茶。我不喜歡它。

在池塘的另一邊,我看到一個男人在他的同伴aga中拍攝了這個女人

 

“Ein Mann, der – kaum hatte er sein Taxi verlassen – Kopf und Arm verlor aus mysteriösen amourösen Gründen“. – engl.: „A man , – who barely had left his cab -, lost his head and arm for mysterious amorous reasons.“

“Ein Mann, der – kaum hatte er sein Taxi verlassen – Kopf und Arm verlor aus mysteriösen amourösen Gründen“.

– engl.: „A man , – who barely had left his cab -, lost his head and arm for mysterious amorous reasons.“