Aus großer und besser gesagt: heilloser Angst vor Krankheiten begann ein Mann, – der eigentlich ahnte, dass es sich dabei um eine ganz irrationale handelte – sich mit ähnlich irrationalen Mitteln dagegen zu wehren.
Er fing an, kleine Glücksbringer und Maskottchen bei sich zu tragen, denen laut Auskunft auf dem Mystizismus gewidmeten Internet-Seiten Abwehr-Energien dagegen zugeschrieben wurden und dort auch gleich zu bestellen waren.
Es waren anfangs wirklich sehr kleine Objekte: bemalte Tierfigürchen – 2 Zentimeter groß – aus Ton oder chinesischer Jade (angeblich), – aus peruanischen Lama-Haaren und mit Kräutern aus dem dortigen Dschungel gefärbten geflochtenen Amulettchen und ähnliche Dinge, die man im Verborgenen tief in den Taschen mit sich tragen konnte.
Er konnte dann aber dem Drang nicht widerstehen, seine Kollektion an Fetischen ständig zu erweitern .. bzw. wuchs paradoxerweise sein Zweifel an ihrer Wirksamkeit immer weiter und musste Schritt halten mit der Angst, die ihnen immer einen oder eigentlich mehrere Schritte voraus war – und er kaufte ständig weitere Dinge hinzu.
Und diese Dinge mussten dann auch größer und eindrucksvoller und wirksamer sein. Zum Beispiel bestellte er sich einen Bergkristall aus Obsidian, der zu einem flachen Döschen geschliffen war, in das abwechselnd zu bestimmten Tagen des Monats verschiedene heilkräftige Öle eingefüllt werden konnten.
Die Empfehlung, bzw. Anweisung lautete, dieses Döschen an einem silbernen Kettchen solange wie möglich jeden Tag direkt auf der nackten Haut direkt über dem Sonnengeflecht (Solarplexus) zu tragen.
Beim nächsten Schritt übertrat er allerdings die Grenze zur “Veröffentlichung” .. – Was sich offenbar nicht aufhalten ließ ..
Er begann zuerst einen Ring an einem Finger zu tragen – dem folgten in der Nachbarschaft dann sehr rasch immer mehr .. Und bald glitzerten sie an den meisten Fingern seiner Hände ..-
Er ließ sich die Ohrläppchen stechen, um auch da noch besternte bunte und bedeutsame Schmuckstückchen anbringen zu können ..
Ausserdem trug er schließlich auch noch ein sehr auffälliges zwei Zentimeter breites Halsband aus geschmiedetem Silber mit Gravuren die aussahen als stammten sie aus der Wikingerzeit – was sie vermutlich auch waren.
So nahm seine Schutz-Ausrüstung sehr schnell in kurzer Zeit immense Ausmasse an – und da er nicht etwa, – wenn er ein neues Objekt an sich hinzu- bzw. hinzufügte, dafür ein anderes ablegte – belud er sich an sichtbaren und mehr noch unsichtbaren Stellen mit fast nicht mehr überschaubaren Amuletten und Talismanen deren Gewicht sich doch auch immer mehr bemerkbar machte.
Ausserdem musste er natürlich bemerken, wie sich im Umgang mit seinen Arbeitskollegen und den Menschen in seinem sonstigen Bekanntenkreis zunehmend Argwohn und Irritation in Kommunikation und Blickkontakt schlich.
Die Idee die ihn mit einem Schlag von all diesen Gewichten und Sorgen befreite war ohne Beispiel.
Von einem Tag zum andern entledigte er sich all der Fetisch-Utensilien die er über Monate hinweg angesammelt und mit großem Aufwand an Körper-Eingriffen und Kosten an sich anbringen ließ .. –
..
Stattdessen legte er sich auch wieder per Online-Versand-Handel eine umfangreiche Kollektion Ärzte- und Chirurgen-Bekleidung zu!
Und all das was Dutzende dieser Talismane mit ungeheurem Aufwand an Wirkung übertragen sollten, entfaltete jetzt ein leicht überzustreifender grüner Chirurgen-Operations-Anzug aus leichter Baumwolle oder ein weißer Arztkittel, weiße Baumwollhosen und die in Krankenhäusern von allem Personal getragenen weißen Clogs!
Den grünen Chirurgen-Anzug trug er statt der gewöhnlichen Unterwäsche wenn er ins Büro ging und daneben auch als Schlafanzug. Zuhause streifte er immer zusätzlich noch als zweite Schutzschicht den weißen Arztkittel über.
Was diese Kleidungsstücke allen seinen vorigen Talismanen und Amuletten voraus hatten, war, dass sie ihn praktisch zu jeder Zeit von oben bis unten vollständig umhüllten und berührten.
Und ausserdem hatte diese Umstellung seiner Schutzmaßnahmen den besonderen Vorteil, daß ihm seine Kollegen im Büro und andern Bekannten nun wieder mit einem offenen und ehrlichen Lächeln begegneten, als hätte er aus eigener Kraft ganz allein eine schwere Krise oder Krankheit überwunden und bezwungen und man drücke ihm dafür allerseits viel Respekt und freundschaftliche Sympathie aus und bewillkommnete ihn wieder als Freund unter Freunden.
Manchmal war es ihm schon passiert, daß er beim Verlassen seiner Wohnung vergaß, den weißen Arztkittel abzustreifen und zurückzulassen. Daraus war nie ein Drama erwachsen. Es war ein so leichtes und unkompliziertes Kleidungsstück, das sich praktisch in 3 bis 4 Sekunden an welchem Ort auch immer – auch im Gehen! – abstreifen, zusammenknüllen und in die Tasche stecken ließ. Und es verlor auch dabei nicht seine Schutzfunktion! Diese wurde eigentlich nur komprimiert und befand sich noch immer in direktem Kontakt mit seinem Körper.
An diesem einen letzten Tag allerdings entwickelten sich die Dinge unvorhersehbar und unbeherrschbar.
Er wird nämlich plötzlich von einem Kellner, der aus dem Restaurant stürmt, .- an dem er grade vorbeigeht – aufgehalten: buchstäblich an seinem weißen Arztkittel gefasst und ergriffen! – Und dieser Kellner überschüttet ihn mit Worten geradezu: ” Was für ein Glück dass hier grade ein Arzt vorbeikommt!- und ich sie auch noch rechtzeitig sehe!! .. Wir haben hier im Lokal eine Frau die sich an einer Fischgräte verschluckt hat und im Begriff ist, zu ersticken!!” .. – so ungefähr wohl versucht er den Mann im weißen Arzt-Kittel dazu zu bewegen ins Lokal zu kommen und Hilfe zu leisten die dort sonst niemand geben kann.
Doch der erschrickt natürlich fürchterlich und wird sich nichts als seiner Nachlässigkeit und Vergesslichkeit bewusst. Ausserdem fallen ihm in zersplitternden Erinnerungsfetzen Szenen aus Filmen ein, in denen beherzte Amateure mit grade zufällig greifbaren Schneide-Instrumenten oder Klingen improvisierte Luftröhrenschnitte durchführten, die am Ende das Weiterleben des Patienten und des Operateurs gleichermassen eigentlich sicherstellten .-.
Beide hatten sich in Grenzsituationen bewährt und waren gewachsen für die Aufgaben die ihnen die Widrigkeiten des steinigen Schicksals weiterhin auferlegten.
Doch unser Mann im weißen Arzt-Kittel entschied sich hier in seiner nur ihm gehörigen Realität zur Flucht! – Er rannte in der Gegenrichtung davon!
Da sich in dieser Gegenrichtung die Fahrbahn einer viel und schnell befahrenen Straße befand wurde er nach seinen ersten drei oder vier Schritten sofort angefahren und weggeschleudert .. –
Das Team des schon nach ca. 10 Minuten eintreffenden Rettungswagens kann ihm weder vor Ort noch durch einen Transport ins Krankenhaus zurück ins Leben helfen.
Da sich das alles direkt vor den Augen des nach Hilfe für die erstickende Frau in seinem Lokal suchenden Kellners abgespielt hat, zögert der keine Sekunde, den anwesenden Notarzt – der bei dem Unfallopfer auf der Straße nichts mehr zu tun hat -, zu der immer noch um Atem und Leben Ringenden in seinen Gastraum hereinzuziehen.
Dort führt dieser echte Arzt nun tatsächlich den nötigen improvisierten Luftröhrenschnitt aus – ganz ohne Risiko für die Patientin. – Und befördert sie unter seiner Aufsicht im Notarzt-Fahrzeug zur Nachbehandlung ins Krankenhaus.
Diese Sache verursachte in der Presse einige gewisse Resonanz. Die vor allem davon hervorgerufen wurde, dass schon die oberflächlichsten Recherchen zutage förderten, daß der Mann im weißen Arzt-Kittel kein Arzt gewesen war – sondern einfacher Büro-Angestellter in einer wasserwirtschaftlichen Behörde – und er außerdem statt normaler Unterwäsche auch noch die grüne Operationsbekleidung eines Chirurgen trug.
Jeder der das las zog die naheliegenden und sicher beabsichtigten Schlüsse.
Besonders aber den Kellner des Lokals, der den Mann für einen Arzt gehalten und zur Hilfe aufgefordert hatte, erlöste diese Lesart von der Schuld, seinetwegen sei dieser Mann in den Verkehr gelaufen. – Dieser Mann war in Panik geraten, weil er die Aufdeckung seiner sexuellen Obsession befürchtete und hatte deshalb den Tod riskiert und gefunden. Und so war das was er verstecken wollte, erst recht ans Licht gekommen.
Natürlich lagen alle völlig falsch mit ihren Vermutungen. Niemand erfuhr am Ende den wirklichen Grund für das was sie “Verkleidung” nannten.
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Doch als fehlte bei all dem Ungewöhnlichen und Rätselhaften des Vorfalls noch ein allerletztes Puzzle-Stück, – es öffnete sich etwa zwei Wochen danach die Geschichte unerwartet noch einmal! – doch nur für eine einzige Person: die inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassene Frau .. sie erfuhr auf eigenartigen Umwegen, (- die man hier ganz sicher nicht zufällig nennen kann -), den Namen des Verunglückten. Es war ein Name, der ihr sehr gut bekannt war.
Sehr einfach war es dann, herauszufinden, ob es sich um eine einfache Namensgleichheit handelte, oder der zu Tode gekommene wirklich derjenige war, mit dem sie vor Jahren eine kurze, nur wenige Monate dauernde Liebesaffäre verbunden hatte – was sich dann genauso verhielt!
Dieses Wissen gab dem, was mit ihr geschehen war, eine weit über das bisher Bekannte hinausgehende Dimension .. – und in ihr war Schauder – war Gänsehaut! .. war etwas Unaussprechliches .. das sie anfasste .. als hätte es Hände .. als hätte es zwölf Hände die sie unaufhörlich und unablässig an wechselnden Stellen überall am Körper berührten .. Und Angst einflössten .. Angst und Schrecken .. zugleich Ergriffenheit aber auch!! .. Eine seltsame Feierlichkeit .. Festlichkeit vielleicht sogar !! – .. –
Auch sie hatte in den Tagen nach dem Ereignis die Zeitungen gelesen und erfahren, dass sie seine “Verkleidung” als sexuellen Fetische deuten wollten. Während ihres nicht sehr langen Zusammenseins mit ihm hätte sie das bemerkt haben müssen. Was nicht der Fall war.
Es konnte natürlich sein, er hätte diese Obsession erst nach ihrer Trennung entwickelt. – Traute sie ihm das zu? – Wem war denn nicht alles zuzutrauen? .. – Sie hatte sich von ihm aus einfachsten Gründen getrennt. Er machte z.B. nie Vorschläge für gemeinsame “Unternehmungen”. – Als sie ihm das vorwarf, sagte er, “sie müssten unbedingt zusammen nach Madagaskar reisen!! .. Alle Sachen die wir sonst unternehmen könnten sind doch sinnlos!!” .. – OK. Das war ja eigentlich eine schöne Idee ..- Aber er tat überhaupt nicht das Geringste, um die Reise in die Wege zu leiten … um sie Wirklichkeit werden zu lassen!-
Und dann war sie eines Abends bei einem After-Work-Drink mit Arbeitskollegen einem Mann ziemlich nahegekommen .. Er wollte sie danach wiedersehen .. – Sie wollte es eigentlich selber auch .. willigte aber erst ein, als er in der nächsten Woche im Büro immer wieder in ihre Nähe geriet und sie sein Begehren spüren ließ .. .. Etc. Etc.
Sie hatten ein Jahr später geheiratet und waren am Tag des Unfalls vor zwei Wochen auch zusammen in diesem Fischrestaurant gewesen! –
Wie absurd ihr diese Sache vorkam, war nicht zu sagen!: – Da hatte ihr Ex-Freund ein paar Meter von ihr entfernt auf der Straße einen tödlichen Unfall erlitten und nur deshalb war so schnell ein Rettungswagen mit einem Notarzt da gewesen, der ihr mithilfe eines Luftröhrenschnitts das Leben gerettet hatte! – Wegen einer Frau die sich in einem Restaurant verschluckt hatte, wäre das sicher nicht möglich gewesen!
– Sie konnte nicht anders, als diesen Vorfall wie eine Mitteilung von ihm zu lesen – und viel mehr noch! – ein Geschenk!! — was ihm ja auf eine ungeheuer tosende Art und Weise sozusagen geglückt war: sein Leben für ihres zu geben!!..
Waren alle diese Dinge in dieser Unausweichlichkeit in diesem Moment zusammengekommen, weil er sie noch immer liebte? – weil er ihr noch dieses letzte Geschenk überbringen wollte!? ..
Unbewusst das alles ihm selber .. Er hatte diese Sache ja nicht lange genug überlebt, um zu erfahren, was er damit ausgelöst hatte! ..
– Und natürlich hatte sie jedesmal genau diese Gedanken, wenn sie die kleine Narbe an ihrem Hals berührte – und sie dachte ausserdem: ‘eigentlich war es ja dieser Mann der kurzen Liebe, der mir den kleinen Schnitt – wenn auch indirekt – beigebracht hat’.
ENDE
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Fear
From a great and, better said, hopeless fear of illness, a man – who actually suspected himself doing something quite irrational – began to fight it with similarly irrational means.
He began to carry small lucky charms and mascots, which according to information on the Internet sites devoted to mysticism were attributed to defense bad black energies and could be ordered there as well.
At first they were really very small objects: painted animal figurines – 2 centimeters tall – made of clay or Chinese jade (allegedly), – Peruvian lama hair and herbs from the local jungle colored braided amulets and similar things he carries hidden deep in the bags of his clothing.
But then he could not resist the urge to constantly expand his collection of fetishes .. or, paradoxically, his doubts about their effectiveness continued to grow and had to keep up with the fear that was always one or more steps ahead of them – and he constantly buying more things.
And those holy “things” had to be bigger and more impressive and effective. For example, he ordered a rock crystal of obsidian, which had been ground into a flat jar, into which, alternately on certain days of the month, different healing oils could be filled.
The recommendation, or instruction was to wear this jar on a silver chain as long as possible every day directly on the bare skin directly above the solar plexus.
The next step, however, he broke the limit to the „publication“ .. – Which was apparently unstoppable ..
He first began to wear a ring on one finger – followed by more and more rapidly in the neighborhood. And soon rings glittered on most fingers of his hands.
He let himself be stung on the eyelets, in order to be able to attach even the most colorful and meaningful pieces of jewelry there.
Finally, he also wore a very eye-catching two-centimeter wide forged silver collar with engravings that looked like they were from the Viking Age – which they probably were.
So his protective gear took on immense proportions in a short amount of time – and since he did not, if he added a new object to himself, put down another one for it – he was burdening himself in visible and more invisible places with almost no more manageable amulets and talismans whose weight made more and more noticeable.
He also had to notice, of course, how he became increasingly suspicious at communication and eye contact when dealing with his work colleagues and people in his circle of acquaintances.
The idea that freed him from all those weights and worries was without precedent.
From one day to the other, he got rid of all the fetish utensils he accumulated over months and with great effort to attach body-procedures and costs to himself. –
..
Instead, he put on again an extensive collection of doctors and surgeon clothing!
And all that dozens of these talismans were supposed to make a tremendous amount of effort was now unfolded in a lightly flattened green surgical-suit made of light cotton, or a white medical smock, white cotton pants, and white clogs worn in hospitals by all staff!
He wore the green surgeon’s suit instead of ordinary underwear when he went to the office and next to a pajamas. At home, he always took on the white medical smock as a second protective layer.
What these garments had in advance of all his previous talismans and amulets was that they practically completely enveloped and touched him from top to bottom at all times.
And besides, this conversion of his protective measures had the particular advantage that his colleagues in the office and other acquaintances met him once again with an open and sincere smile, as if he had overcome and conquered by himself a severe crisis or illness on his own, and pressed him on the other hand a lot of respect and friendly sympathy and welcome him again as a friend among friends.
Sometimes, when he left his apartment, he forgot to strip his white coat and leave it behind. It never grew into a drama. It was such a light and uncomplicated garment that can be worn anywhere in 3 to 4 seconds – even while walking! – strip, crumple and put in the bag. And it did not even lose its protective function completely there. It was actually only compressed and still in direct contact with his body.
But on this one last day, however, things developed unpredictably and uncontrollably.
Suddenly he is stopped by a waiter who storms out of the restaurant – on which he is just passing – literally grabbed by his white doctor’s smock and seized him! – And this waiter literally showered him with words: „How lucky that a doctor comes by! – and I see him in time! .. We have here in the restaurant a woman who has swallowed a fishbone and is about to suffocate !! „.. so probably he tries to get the man in the white doctor’s coat to come to the restaurant and give help nobody else can afford there.
But of course, he is terribly frightened and becomes aware of nothing but his carelessness and forgetfulness. In addition, scenes from films come to mind in splintering scraps of memory, in which brave amateurs with just randomly accessible cutting instruments or blades perform an improvised tracheotomy, which in the end actually ensured the survival of the patient and the amateurish but very brave surgeon.-.
Both had proven themselves in borderline situations and had grown for the tasks that continued to impose the adversities of stony fate.
But our man in the white doctor-smock decided to escape in his only one real reality! – He ran away in the opposite direction!
Since in this opposite direction the lane of a fast and busy road was, he was hit immediately after his first three or four steamy steps and thrown away into the air by a hard hitting car. –
The team of the arriving ambulance that was on the spot just about 10 minutes later saw very soon that there was no way back to life for him – neither on site nor by fastest transport to the hospital.
Since all this had taken place right in front of the eyes of the waiter looking for help for the still suffocating woman in his restaurant .. – he does not hesitate to ask the doctor into his restaurant where still a woman fought for breath and life.
And there, this real doctor actually performs the necessary improvised tracheotomy – without any risk for the patient – (of which the dead man on the street has dreamed some seconds ago!!) – and transported her under his supervision in the ambulance vehicle for aftercare into the hospital.
This accident and strange coincidence caused some resonance in the press. Which was mainly the fact that even the most superficial research brought to light, that the unsuccessful man in the white doctor’s coat was not a real doctor – but simply an office employee in a water management authority – and he also instead of normal underwear wore the green clothing of an official hospital surgeon.
Everyone who read this drew the obvious and surely intended conclusions.
But especially the waiter of the restaurant, who had called the man a doctor and asked for help, released this reading from the guilt that he had felt for days. – Now he could tell himself his man had panicked because he feared exposing his sexual fetish obsession and therefore risked and found death. And so exposed in fact, – what he wanted to hide had only came to light above all’.
Of course, everyone was completely wrong with their assumptions. No one at the end experienced the true motif for what they called „fetish disguise.“
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But as if all the unusual and mysterious portion of the incident was missing – a very last piece of the puzzle opened again about two weeks later – but only just for one single person! – when the woman who had been released from hospital some weeks ago in a roundabout way, – surely no one could call it accidental here!! – learned the name of the casualty. -: It was a name that was very well known to her.
And very easy then to find out whether it was a simple name equality, or he was really the one with whom she had years ago a short, only a few months lasting love affair .. And the result she found confirmed exactly this.
This knowledge gave a dimension to what had happened to her that went far beyond what she previously ever could imagine!! … – and she was shuddering by it!! – it was goose bumps all over!! .. was something unspeakable .. That touched her .. As if it had hands .. As if it had twelve hands that constantly in changing places touched all over her body .. And fear instilled in it .. fear and fright .. But at the same time emotion also!! .. a strange celebration .. Even maybe what could be named: festivity !! – .. –
She, too, had read the newspapers in the days after the event and learned that they wanted to interpret his „disguise“ as sexual fetishes. During her not very long time with him, she should have noticed. Which was not the case.
It could, – of course -, he had developed this obsession only after their separation.
– She had separated from him for the most simple reasons. He made e.g. never suggestions for common „ventures“. When she accused him of that, he said, „they must travel to Madagascar together soon!! .. Anything else they could do is useless !! „.. – OK. That was actually a nice idea ..- But he did not do anything at all to start the journey … to make it happen!! ..-
And then one evening she was pretty close to a guy while an after work drink with a group of colleagues .. He wanted to see her again afterwards .. She actually wanted it herself too .. but only agreed when he came near her again in the office every day the next week and let her feel his covetousness and desire. … Etc. Etc.
They were married a year later and on the day of the accident two weeks ago, they had been together in the fish restaurant where she swallowed a fishbone in such an unlucky way! –
How absurd this thing seemed to her, was not to say! – Her ex-boyfriend had suffered a fatal accident on the street a few yards from her, and that was the only reason an ambulance arrived so fast and quick – which never would have been possible to happen for a restaurant guest who just swallows a piece of food the wrong way!! – and only just because of his bloody spectacular deadly accident he’d saved her life! –
She could not help but read this incident like a message from him – and much more! – a present !! – what he had given – , so to speak, – succeeded in a tremendously thunderous manner: his life for hers !!…
Did all this unlikely things gather together in this inevitability, because he still loves me? – because he wanted to deliver this last gift to me !? .. the gift to live on!
Unconsciously to himself? .. He had not survived the event long enough to find out what he had achieved with it!’ ..
– And of course she had exactly those thoughts every time she touched the little scar on her neck – and everytime she tought: ‘actually, it was this man of short love who had taught this small cut onto me – albeit indirectly’.
THE END